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Pfeilkraut - Männliche Blüten mit vielen Staubblättern, 
Blütenstand oberhalb der Wasseroberfläche

Kronblätter am Grund mit purpurfarbenem Fleck
Staubbeutel purpurn
> 1

Kronblätter am Grund ohne purpurfarbenem Fleck
Staubbeutel gelb
> 2


Photo und copyright Harald Geier

                        

1         Krone am Grund mit purpurfarbenem Fleck


Sagittaria sagittifolia L.
(Gewöhnliches Pfeilkraut)

VI - VIII, Stehende oder langsam fließende Gewässer (0 - 500 m)
                 Donaustaustufe Offingen, Bayern, ca. 450 m ü.M. (01.08.2012)

Synonyme:
Sagittaria alpina Willd., Sagittaria aquatica var. minor (Mill.) Gray, Sagittaria heterophylla Schreb., Sagittaria minor Mill., Sagittaria natans Pallas, Sagittaria sagittifolia var. stratiotoides Bolle, Sagittaria sagittifolia var. vallisneriifolia Coss. & Germ., Salicornia gracillima (Towns.) Moss., Salicornia herbacea L. 

English name:
Common Arrowhead

Nom francais:
Sagittaire nageante

Nome italiano: 
Sagittaria comune

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut bis mäßig häufig Norden, Osten, Franken, größere Flußauen; Restgebiet sehr zerstreut bis selten, fehlt Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Sardinia, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Greece (S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East)
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, C-Asia, China, Turkey, European Turkey, Iraq

Eingebürgert in:
*Australia

 

 

 

Pflanze 20 - 100 cm groß
im Flachwasser wurzelnd

Blütenstände bis 70 cm lang

Pflanze einhäusig getrenntgeschlechtlich:
Am oberen Ende der Blütentraube befinden sich die größeren und länger gestielten männlichen Blüten

Männliche Blüten mit purpurfarbene Staubbeutel aufweisen, Kronblätter am Grund mit rotem Fleck

Am unteren Ende der Blütentraube befinden sich die kurz gestielten, kleineren weiblichen Blüten

 Blütenstiele kantig gerillt

Früchte in rundlichen Kolben, mit leicht hakigem Schnabel

Obere Blätter aus dem Wasser ragend, pfeilförmig, 70 - 90 cm lang, 
Blattzipfel spitz, untere Blattzipfel länger als der nach oen zeigende

Blätter deutlich geadert, lang gestielt

Mittlere Blätter schwimmend, mit elliptischer bis pfeilförmiger Spreite

Untere Blätter bandförmig, flutend

 

 

2     Kronblätter am Grund ohne purpurfarbenem Fleck, Staubbeutel gelb

Überwasserblätter linealisch, lanzettlich oder elliptisch
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Photo und copyright Michael Hassler

Überwasserblätter pfeilförmig
> 4

  

 

3      Überwasserblätter linealisch, lanzettlich oder elliptisch


Sagittaria platyphylla (Engelm.) G.E. Sm.
(Breitblättriges Pfeilkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

V - X, Zierpflanze
           Bruchsal, Gartenteich (cult.) (Michael Hassler 29.07.2006)

Synonyme:
Sagittaria graminea ssp. platyphylla Engelm.; 
Sagittaria mohrii J. G. Sm. ex Mohr; Sagittaria recurva Engelm. ex Patterson

English name:
Delta Arrowhead

Nome italiano: 
Sagittaria a foglia ovale

Verbreitung in Deutschland:
Nur als Aquarienpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Mexico

Eingebürgert in:
*N-Italy, 
*Panama, *Georgia (Caucasus), *Java, *Trinidad & Tobago, *Australia

Im Internet werden die beiden Arten Sagittaria latifolia und Sagittaria platyphylla oft synonym gesetzt, da sich die deutschen Namen entsprechen und die im Aquarienhandel verkauften Unterwasserblätter ähnlich sind. Die beiden Arten unterscheiden sich aber deutlich in den Überwasserblätter.

"Die als Sagittaria graminea bezeichneten Aquarien- und Gartenteichpflanzen passen nicht zur Beschreibung von Sagittaria graminea in der Flora of North America (Online-Version, www.efloras.org), sondern eher zu Sagittaria platyphylla, da die amerikanische Sagittaria graminea wesentlich schmalere, linealisch- lanzettliche Überwasserblätter haben müsste". (Aus: Flowgrow). Wahrscheinlich befindet sich deswegen Sagittaria graminea in Deutschland nicht in Kultur und kann somit auch adventiv nicht vorgefunden werden. 
Zum Vergleich:
- Sagittaria graminea in "Go Botany New England"
- Sagittaria platyphylla in "Wildflowers of Texas"

 

 

 

 

Pflanze 30 - 150 cm groß, nur in tieferem Wasser winterhart
Blütenstand mit mehreren Etagen eingeschlechtlicher Blüten: am oberen Ende befinden sich die größeren männlichen Blüten, am unteren Ende die weiblichen Blüten bzw. die Früchte

Blütenstand über Wasser, in 3 - 9 Quirlen,
bei männlichen Blüten sind die Staubbeutel gelb


Photo und copyright Michael Hassler

Überwasserblätter eiförmig, lang gestielt
Blattspreite 8 bis 40 cm lang und 1 - 6 cm breit


Photo und copyright Michael Hassler

3 große Blattnerven der Überwasserblätter entspringen an der Basis und verlaufen bogig nach oben


Photo und copyright Michael Hassler

Unterwasserblätter schmal linealisch, 0,5 - 3 cm breit und ca. 25 cm lang, (ähnlich Vallesneria, aber Blattrand nicht gezähnt)

 

 

 

4     Überwasserblätter pfeilförmig

Weibliche Blüten mit einem Kranz aus Staubblättern
Fruchtstiele zurückgebogen, Kelchblätter an der Frucht aufrecht, die Frucht einhüllend
> 5


Photo und copyright Steve R. Turner

Weibliche Blüten ohne Kranz aus Staubblättern
Fruchtstiel abstehend oder aufrecht, Kelchblätter an der Frucht zurückgeschlagen
> 6


Photo und copyright Forest and Kim Starr

 

5      Weibliche Blüten mit einem Kranz aus Staubblättern, Fruchtstiele zurückgebogen, Kelchblätter an der Frucht aufrecht


Sagittaria calycina Engelm.
(Kelchiges Pfeilkraut)


Photo und copyright Steve R. Turner

VII - IV, Stehende oder langsam fließende Gewässer
                St. Louis, Riverlands Bird Sanctuary, Missoui (Steve Turner  21.07.2013)

Synonyme:
Sagittaria montevidensis ssp. calycina (Engelm.) Bogin (Name bei efloras)
Lophotocarpus calycinus (Engelmann) J. G. Smith

English name:
Hooded Arrowhead, Mississippi Arrowhead

Nom farncais:
Sagittaire spongieuse

Weltweite Verbreitung:
USA, Mexico

Eingebürgert in:
*Spain,
*Australia

Im Catalogue of Life und bei efloras ist Sagittaria calycina ein Synonym für Sagittaria montevidensis ssp. calycina. Bei Flora Iberica ist es eine eigene Art.
Bei Sagittata montevidensis ssp. montevidensis haben die Kronblätter einen violetten Fleck und die weiblichen Blüten besitzen keinen Kranz aus Staubblättern

Die Beschreibung der Pflanze folgt den Beschreibungen in "Department of Natural Ressources" und "Missouriplants.com".

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
Blütenschaft aufsteigend oder zurückgebogen


Photo und copyright Steve R. Turner

Blütenstand mit 2 - 6 Etagen eingeschlechtlicher Blüten: am oberen Ende befinden sich die  rein männliche Blüten, am unteren Ende die zwittrige Blüten, mit vielen Fruchtblättern vone einem Ring aus Staubblättern umgeben sind


Photo und copyright Steve R. Turner

Filamente der Staubblätter papillös, länger als die Antheren

 

Krone weiß, 12 mm im Durchmesser, am Grund ohne purpurfarbenem Fleck, Staubbeutel gelb
zwittrige Blüten mit vielen Fruchtblättern vone einem Ring aus Staubblättern umgeben sind


Photo und copyright Steve R. Turner

Blütenstiele zur Fruchtzeit 2 - 7 cm 2 - 10 mm dick, zurückgebogen dick, schwammig, 
Tragblätter der Blüten verwachsen, die Nodien einhüllend, Kelchblätter an der Frucht aufrecht, die Frucht einhüllend, Früchte 2 - 3 mm lang, mit geradem Schnabel


Photo und copyright Steve R. Turner

Blätter 5 - 24 cm lang und 4 - 22 cm breit, meist pfeilförig, die beiden unteren Blattzipfel so lang oder länger wie der mittlere, Blattstiele 10 - 75 cm lang, dick, weich, schwammig

   
Photo und copyright Steve R. Turner

Blätter selten auch lanzettlich

 

 

6    Weibliche Blüten ohne Kranz aus Staubblättern, Fruchtstiel abstehend oder aufrecht, Kelchblätter an der Frucht zurückgeschlagen


Sagittaria latifolia Willd.
(Veränderliches Pfeilkraut)


Photo und copyright Harald Geier

VI - VIII, Stehende oder langsam fließende Gewässer, Zierpflanze in Teichen
                 Botanischer Garten München (07.08.2012)

Synonyme:
Breitblättriges Pfeilkraut
Sagittaria gracilis Pursh, Sagittaria hastata Pursh, Sagittaria latifolia var. glabra Buch., Sagittaria obtusa H. L. Mühl. ex Willd., Sagittaria planipes Fernald, Sagittaria sagittifolia var. latifolia (Willd.) Muhl., Sagittaria variabilis Engelm. 

English name:
Broadleaf Arrowhead

Nom francais:
Sagittaire latifoliée

Nome italiano: 
Sagittaria americana

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt
Einzelfunde Mitte, Süden und Niedersachsen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: mit Einbürgerungstendenz, Berlin: R (sehr selten), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: unbeständig, Sachsen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Mexico, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Colombia, Ecuador, Venezuela, Panama, 

Eingebürgert in:
*Germany, *Switzerland, 
*Spain, *France, *Italy, 
*Czech Republic*, Romania, *European Russia, *Hawaii 

Im Internet werden die beiden Arten Sagittaria latifolia und Sagittaria platyphylla oft synonym gesetzt, da sich die deutschen Namen entsprechen und die im Aquarienhandel verkauften Unterwasserblätter +/- identisch sind. Die beiden Arten unterscheiden sich aber deutlich in den Überwasserblätter.

 

 

Pflanze 30 - 150 cm groß

in allen Teilen größer als Sagittaria sagittifolia


Photo und copyright Harald Geier

Blütenstand 39 - 50 cm lang, mit mehreren Etagen eingeschlechtlicher Blüten: am oberen Ende befinden sich die größeren männlichen Blüten, am unteren Ende die weiblichen Blüten bzw. die Früchte


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Krone weiß, am Grund ohne purpurfarbenem Fleck, Staubbeutel gelb


Photo und copyright Harald Geier

Weibliche Blüten ohne einen Kranz aus Staubblättern


Photo und copyright Rupert G

Kelchblätter zurückgeschlagen


Photo und copyright Harald Geier

Tragblätter der Blüten nicht verwachsen, Kelchblätter an der Frucht zurückgeschlagen,
die Frucht nicht einhüllend


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Früchtchen mit rechtwinklig abstehendem Schnabel


Photo und copyright Rupert G

Die beiden unteren Blattzipfel kürzer als der mittlere

Blätter 30 cm lang und 20 cm breit


Photo und copyright Harald Geier