Home Nach oben Artenverzeichnis Familien Bestimmung Exkursionen Hilfe

Epipactis - Fruchtknoten und Sepalen +/- kahl, Lippe rötlich

Pflanze 20 - 40 cm groß
Säulchen ohne Viscidium
Vorderlippe mit undeutlichen Kalli, dreieckig
> 1


Photo und copyright Uwe Grabner

Pflanze 40 - 60 cm groß
Säulchen mit Viscidium
Vorderlippe meist mit großen Kalli, oft nach unten umgeschlagen
2


Photo und copyright Franck Le Driant

 

1     Vorderlippe mit undeutlichen Kalli, ohne Viscidium


Epipactis placentina
L. Bongiorni & P. Grünanger
(Piacenza- Ständelwurz)


Photo und copyright Uwe Grabner

VII - VIII, Laub- und Mischwälder (500 - 1400 m)
                  St. Pierre d’Allevard, Frankreich (Uwe Grabner 29.06.2007)

Synonyme:
Epipactis muelleri GODFERY subsp. cerritae M. P. GRASSO 1994

English name:
Piacenza Helleborine

Nom francais:
Épipactis de Plaisance

Nome italiano:
Elleborina di Piacenza

Weltweite Verbreitung:
Switzerland
SE-France, Corsica, Sicily, Italy, Croatia
Slovakia, Hungary

Benannt nach dem Vorkommen nahe der italienischen Stadt bzw. in der Provinz Piacenza, latein. „Placentia“

Weitere Informationen, eine Verbreitungskarte  und Photos: 
AHO Bayern - Epipactis placentina


       

 

Pflanze 20 - 40 cm groß


Photo und copyright Dr. Helmuth Zelesny

Blütenstand 6 - 25 cm lang, meist dicht, ± stark einseitwendig, mit 8 - 32 Blüten
Achse im oberen Teil dicht kurz behaart, Stiel grün, Stiel des Fruchtknoten öfter leicht violett überlaufen


Photo und copyright Dr. Helmuth Zelesny

Blüten glockig bis weit geöffnet, nickend bis hängend


Photo und copyright Dr. Helmuth Zelesny

Sepalen und Petalen zumindest am Rand rötlich
Vorderglied der Lippe schmal herzförmig, zugespitzt, ca. so breit wie lang, 


Photo und copyright Dr. Helmuth Zelesny

Vorderglied der Lippe dreieckig, meist intensiv rot, mit undeutlichen Kalli, ohne Viscidium, Übergang von Vorderglied zu Hinterglied der Lippe breit oder schmal, Boden der Hinterlippe braunrot


Photo und copyright Uwe Grabner

Anthere kurz gestielt, Pollenschüssel stark reduziert bis fehlend, Narbe senkrecht zur Säulenachse stehend, Viscidium fehlend


Photo und copyright Uwe Grabner

Blätter (3) 4 - 6 (7), meist ± zweizeilig, untere breit eiförmig, spitz, obere eilanzettlich, flach, abstehend bis leicht überhängend mit leicht welligem Rand, 2 - 3 mal so lang wie die Internodien, das größte 6 - 11 cm lang


Photo und copyright Dr. Helmuth Zelesny

 

 

2      Vorderlippe meist mit großen Kalli, mit Viscidium


Epipactis tremolsii
Pau
(Tremols Ständelwurz)


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

V - VI, Laub- und Mischwälder, Wegränder, Böschungen (0 - 1600 m)
             Valle de Ordesa, Huesca

Synonyme:
Epipactis helleborine (L.) CRANTZ subsp. tremolsii (PAU) E. KLEIN, Epipactis atropurpurea RAF. var. tremolsii (PAU) SCHLTR.

English name:
Tremol's Helleborine

Nom francais:
Épipactis de Tremols

Nome italiano:
Elleborina di Trémols

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, S- France, Corsica, Sardinia
Morocco

Benannt nach dem katalanischen Botaniker Frederico TREMOLS Y BORREL (1831 – 1900)

Weitere Informationen, eine Verbreitungskarte  und Photos: 
AHO Bayern - Epipactis tremolsii


       

 

Pflanze 40 - 60 cm groß
meist kräftig, mit langem Blütenstand, der bis zu 2/3 des Stängels einnimmt


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenstand oft direkt an den Blattbereich angrenzend, mit 20 - 70 Blüten
Spindel im Bereich des Blütenstandes kurz und weiß behaart, häufig noch zur Blütezeit violett überlaufen


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Blüten groß (Sepalen 9,8 – 12,5 mm lang), ähnlich denen von Epipactis helleborine, meist kräftiger gefärbt („schmutziger“); fast waagrecht ausgerichtet, glockig bis weit geöffnet;
außen oft auffallend bronzefarben, gelegentlich stark rötlich gefärbt, so dass sie mit Epipactis atrorubens verwechselt werden könnte


Photo und copyright Franck Le Driant

Vorderglied der Lippe breit bis herzförmig, teils zugespitzt, 4,5 – 6 mm lang, meist stark nach unten umgeschlagen und dadurch kurz wirkend, selten weißlich, meist hell bis dunkel rosa oder rot, Kalli schwach bis sehr kräftig ausgebildet, von undeutlich gegliedert bis stark gefurcht, meist anders gefärbt oder dunkler als der übrige Teil des Epichils


Photo und copyright Franck Le Driant

Viscidium deutlich ausgebildet und auch bei Trockenheit voll funktionsfähig, 
Pollinien lange kompakt


Photo und copyright Franck Le Driant

Laubblätter (3) 4 – 7 (8), fast immer deutlich spiralig gestellt und den Stängel hoch hinauf reichend, hell- bis bläulich dunkelgrün (selten rötlich überlaufen), die mittleren 5 - 10 x 4 - 8 cm, rundlich bis eiförmig, seltener spitz lanzettlich, schräg aufrecht bis fast waagrecht in gleichen Abständen vom Stängel abgehend, oft etwas nach unten gebogen; flach ausgebreitet (besonders an schattigen Stellen) bis etwas rinnig, am Rand meist leicht gewellt, relativ derb