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Globularia - Köpfchenstiele +/- blattlos, Unterlippe der Krone tief eingeschnitten, mit schmalen Abschnitten
Blätter 6 - 12 mm lang

Blätter linealisch- lanzettlich, 1 - 2 mm breit, vorne spitz, gefaltet
1


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter spatelig oder elliptisch, 4 - 9 mm breit, vorne abgerundet oder ausgerandet
2

 

1       Blätter lanzettlich, vorne spitz, gefaltet


Globularia repens Lam.
(Kriechende Kugelblume)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

V - VIII, Felsen, steinige Hänge (100 - 2500 m)
                
Bethmale, Ariège (Jean- Luc- Tasset Juli 2014)

Synonyme:
Globularia cordifolia subsp. repens (Lam.) Wettst.,
Globularia nana Lam.

English name:
Creeping Globularia

Nom francais:
Globulaire rampante

Nome italiano: 
Vedovelle minori

Weltweite Verbreitung:
Spain (Burgos, Castellon, Cuenca, Huesca, Palencia, Saragossa, Soria, Teruel, Kantabrien, Baskenland), Catalonia (Barcelona, Gerona, Lleida, Tarragona), Andorra,
France
(Alpen, Massif Central, Pyrenäen), Italy (Piemont, Ligurien)

2n = 16

Etymologie:
Globularia: globulus = kleine Kugel
repens: kriechend

Die Pflanze wird auch als Zierpflanze kultiviert.
             
             

 

 

Pflanze 3 - 6 cm hoch, Polster bildend
Stängel niederliegend oder kriechend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blütenstand auf blattlosen, 3 - 6 cm langen Köpfchenstielen
Stiele der Achsel einer am verholzten Stängel befindlichen Blattrosette entspringend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Köpfchen 6 - 15 mm im Durchmesser, mit zahlreichen Blüten
Krone mit 5 Kronlappen: die oberen beiden Kronlappen (Oberlippe) fädlich, die unteren 3 (Unterlippe) länger und breiter, 4 Staubblätter, Staubbeutel blauviolett, Griffel fädlich


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Kelch 4 mm lang, behaart, mit 5 spitzen, lanzettlichen Zähnen

 

Hüllblätter des Köpfchens 4 - 5 mm lang, spitz, steifhaarig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Grundachse verästelt, verholzend, kriechend
Blätter in Rosetten, an den Nodien oft wurzelnd


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter 6 - 10 mm lang, 1 - 2 mm breit, einnervig vorne spitz, gefaltet
ohne Kalkausscheidungen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

2        Blätter spatelig oder elliptisch, vorne abgerundet oder ausgerandet

Verbreitung: Peloponnes
Köpfchen +/- sitzend, Kelch bis zum Grund eingeschnitten
Blätter vorne meist nicht ausgerandet
> 3


Photo und copyright Giorgos Zarkos


Köpfchen auf einem bis zu 10 cm langen Stiel, Kelch bis zur Hälfte eingeschnitten
Blätter vorne oft ausgerandet
> 4


Photo und copyright Andrea Moro

 

3      Verbreitung: Peloponnes, Köpfchen +/- sitzend, Blätter vorne meist nicht ausgerandet


Globularia stygia Orph.
(Stygische Kugelblume)


Photo und copyright Giorgos Zarkos

VI - VII, Felsen, Schotterfluren, Pinienwälder (1300 - 2300 m)
            
    Mt. Chelmos, Peloponnes, ca. 1700 m ü.M. (Giorgos Zarkos 26.06.2021)

Synonyme:
Globularia cordifolia subsp. stygia (Boiss.) Wettst.

English name:
Stygian Globularia

Weltweite Verbreitung:
Greece (Peloponnes, ?Euböa)

2n = 16

Etymologie:
- Globularia: globulus = kleine Kugel
- stygia: leitet sich ab von Styx, neugriechisch Styga = Mavronéri (griechisch: Schwarzes Wasser) Der Styx ist ein unregelmäßig fließendes, nur ein paar hundert Meter langes Flüsschen nahe Peristéra im Bergmassiv Aroania im Norden der Peloponnes. Er wird mit dem mythischen Fluss der Unterwelt Styx in Verbindung gebracht.


             
             

 

 

Pflanze 3 - 10 cm hoch, 
Polster bildend, Blütenstand fast sitzend


Photo und copyright Thanasis Papanikolaou

Köpfchen 10 - 20 mm im Durchmesser, mit zahlreichen Blüten
Krone mit 5 Kronlappen: die oberen beiden Kronlappen (Oberlippe) fädlich, kurz, die unteren 3 (Unterlippe) viel länger und breiter, 4 Staubblätter, Staubbeutel blauviolett, Griffel fädlich


Photo und copyright Giorgos Zarkos

Kelch radiär, 6 - 7 mm lang, mit 5 spitzen, lanzettlichen, fast bis zum Grund geteilten Zähnen

 

Hüllblätter eilanzettlich, spitz, bewimpert


Photo und copyright Thanasis Papanikolaou

Grundachse wenig verholzend, kriechend, teilweise unterirdisch, an den Nodien oft wurzelnd

Rosettenblätter fleischig, spatelig oder elliptisch, oft mit Spitzchen


Photo und copyright Thanasis Papanikolaou

Blätter vorne nicht oder kaum ausgerandet
(hier zusammen mit Polygala subuniflora (kleine runde Blätter, lila-blaue Blüten) und Galium cyllenium (lineare Blätter, weiße Blüten)


Photo und copyright Giorgos Zarkos

 

 

4       Köpfchen auf einem bis zu 10 cm langen Stiel, Blätter vorne oft ausgerandet


Globularia cordifolia L.
(
Herzblättrige Kugelblume)

V - VI, Felsen, Schotterfluren (100 - 2600 m)
             Oberjoch, Iseler, Bayern, ca. 1700 m ü.M. (21.06.2013)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Globularia minima Vill.; Globularia saxatilis Salisb.
incl.
Globularia bellidifolia Ten.,
Globularia meridionalis (Podp.) O.Schwarz (syn.: Globularia cordifolia subsp. meridionalis Podp., Globularia cordifolia subsp. bellidifolia (Nyman) Wettst.)

English name:
Heart- leaved Globularia, Matted Globularia

Nom francais:
Globulaire à feuilles en cœur, Globulaire à feuilles en coeur

Nome italiano:
Vedovelle celesti

Verbreitung in Deutschland:
Alpen verbreitet, Alpenvorland sehr zerstreut entlang der Flüsse, Einzelvorkommen Südschwarzwald

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet

Besonders geschützt!

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain (Barcelona, Gerona, Huesca), France (Alpen, Massif Central, Pyrenäen), 
Italy (Aosta, Ligurien, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Tokana, Marken), Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, ?Macedonia, ?Montenegro, Albania, Greece (Sterea Ellas, N- Pindos, N- Central, N- East)
Slovakia, Hungary, Bulgaria, Turkey

2n = 32

Die Pflanze wird auch als Zierpflanze kultiviert.

Etymologie:
Globularia: globulus = kleine Kugel
cordifolia: herzblättrig

In der Publikation "Zur morphologischen und taxonomischen Problematik von Globularia cordifolia L. im Bereiche der südöstlichen Kalkalpen und des illyrischen Übergangsgebietes" (1962) von Vlado Ravnik wird dargestellt, dass die Unterschiede zwischen Globularia cordifolia und Globularia meridionalis fließend sind und eine Unterteilung in 2 Arten nicht rechtfertigen. In der Exkursionsflora von Österreich und bei VPG sind Globularia meridionalis und Globularia cordifolia deswegen Synonyme, während Globularia meridionalis von italienischen Florenwerken als Art akzeptiert wird (Verbreitung in Italien: (Friaul, Marken, Umbrien, Latium, Abruzzen, Molise, Kampanien, Basilikata, Kalabrien)


             Globularia meridionalis aus dem BG München
             

 

 

Pflanze 3 - 10 cm hoch, 
Polster bildend

Blütenstand auf blattlosen, bis 10 cm langen Köpfchenstielen

Köpfchenstiele gefurcht, der Achsel einer am verholzten Stängel befindlichen Blattrosette entspringend


Photo und copyright Andrea Moro

Köpfchen 10 - 20 mm im Durchmesser, mit zahlreichen Blüten
Kronröhre 2,5 mm lang, mit 5 bis zum Ansatz der Kronröhre gespaltenen Kronlappen: 
die oberen beiden Kronlappen (Oberlippe) fädlich, die unteren 3 (Unterlippe) etwas länger und breiter, 4 Staubblätter, Staubfäden 4 mm lang, Staubbeutel blauviolett, Griffel fädlich


Photo und copyright Julia Kruse

Kelch behaart, +/- 2- lippig, nur bis zur Hälfte eingeschnitten, mit 5 spitzen, lanzettlichen Zähnen

 

Hüllblätter des Köpfchens 4 - 5 mm lang, spitz, steifhaarig


Photo und copyright Julia Kruse

Grundachse verästelt, verholzend, kriechend

Blätter in Rosetten, an den Nodien oft wurzelnd,
Blattspreite 10 - 12 mm lang, 4 - 9 mm breit, Blattstiele 12 mm lang


Photo und copyright Andrea Moro

Rosettenblätter spatelig, einnervig, vorne stark ausgerandet, 
oft dreizähnig, Mittelzahn kürzer als die beiden seitlichen Zähne