Home Nach oben Artenverzeichnis Familien Bestimmung Exkursionen Hilfe

Galium - Blüten goldgelb

Verbreitung: Portugal, Spanien
> Portugal, Spanien

 

 

 

 

Trockenrasenpflanze, ab Juli blühend, nach Honig duftend
verzweigt, mit langen Seitenzweigen, Stängel dünn (1 - 2 mm)
Blätter schmal (1 mm)
> 1

Moor- und Streuwiesenpflanze, im Juni blühend, 
steif aufrecht, Rispen in Etagen, Stängel dick (3 mm), 
Blätter breit (bis 2 mm)
> 2

                             

1      Blätter schmal (1 mm), umgerollt, so dass die Blattunterseite meist nicht sichtbar ist


Galium verum L.
(
Echtes Labkraut)

VII - IX, Trockenrasen, Wegränder, Moore (0 - 1800 m)
                Reisensburg, vordere Brenne, ca. 450 m ü.M. (02.07.2010)

Synonyme:
Cruciata chersonensis auct., Galium cruciata (L.) Scop., Galium valantia P. Gaertn., B. Mey. & Scherb. non Weber, Valantia chersonensis auct. M. Bieb. non Willd., Valantia cruciata L.

English Name:
Yellow Bedstraw

Nom francais:
Gaillet jaune, Gaillet vrai

Nome italiano: 
Caglio zolfino

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden weit verbreitet; Norden und Brandenburg selten und meist nur adventiv 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten) [Neophyt], Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl.) 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Finland, Netherlands, Norway, Sweden, Iceland, Belarus, Baltic States, Russia, Ukraine, Kazakhstan, Turkmenistan, Uzbekistan, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania,  Bulgaria, Malta, 
Turkey, Iran, Iraq, Lebanon, Syria, Afghanistan, Mongolia, China, Tibet, Korea, Japan, India, 
Algeria, Morocco, 

Eingebürgert in:
*USA, *Canada, *Greenland

Etymologie:
- Galium: gala = Milch (zum Gerinnen von Milch verwendet)
- verum: echt

Galium verum enthält das ein Enzym ähnlich dem Labferment, welches bei der Käseherstellung genutzt wird. Inzwischen wird das Ferment oft gentechnisch hergestellt. Für die Herstellung von englischem Chesterkäse wird das Kraut noch heute genutzt. Die Farbstoffe der Blüten geben dem Chesterkäse seine gelblich-orange Farbe und sind verantwortlich für den besonderen Geschmack.

Bildet zusammen mit Galium album die Hybride Galium x pomeranicum

 


            
                                 

 

Pflanze 20 - 70 cm groß
Blüht später als G. wirtgenii (VII - IX), riecht nach Honig

Rispen dicht, ohne Unterbrechung

Rispen meist länger als die Internodien

Blüten goldgelb oder zitronengelb, im unteren Teil röhrig verwachsen, ohne Kelchblätter

Blüten mit 4 bespitzten, abstehenden oder zurückgebogenen Blütenzipfeln, 
4 Staubblättern, Narbe 2- ästig

Früchte 1,5 mm lang, kahl, glatt

 

Blätter sehr schmal (bis 1 mm breit), zu 6 - 12 im Wirtel, glänzend

Stängel im oberen Teil rund, angedrückt behaart

Stängel im unteren Teil mit 4 erhabenen Leisten, +/- verholzt,
Blätter am Rand umgerollt, unterseits rinnig, kahl oder behaart

 

 

 

2       Blätter breit (bis 2 mm), umgerollt, aber die Blattunterseite ist deutlich sichtbar


Galium wirtgenii F. W. Schultz
(
Wirtgens Labkraut)

V - VI, Nasse Streuwiesen, Moore
             Fitzendorf, Wollgraswiese, Bayern, 330 m ü.M. (19.06.2010)

Synonyme:
Galium verum ssp. wirtgenii (F. Schultz) Oborny (Name bei Kew und Tela Botanica), 
Galium praecox (K. H. Lang) Kern.

English name:
Wirtgen's Bedstraw

Nom francais:
Gaillet de Wirtgen

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut nördliche Oberrheinebene, O-Pfalz, N-Franken, N-Thüringen; selten Oberschwaben, restliches Bayern, Sachsen, Einzelfunde Nordrhein-Westfalen, SO-Niedersachsen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: G (gefährdet, Status unklar), Bayern: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Baltic States, Ukraine, Russia

Eingebürgert in:
*USA, *Canada

Etymologie:
- Galium: gala = Milch (zum Gerinnen von Milch verwendet)
- wirtgenii: benannt nach Philipp Wilhelm Wirtgen (1806 - 1870), deutscher Botaniker

 

Pflanze 20 - 70 cm groß
Blüht früher als G. verum (V - VI), ohne Geruch

Seitenzweige kurz, dadurch Blüten in mehreren Etagen

Untere Rispen der voll erblühten Pflanze kürzer als die Internodien

Blütenzipfel nicht bespitzt

Stängel dick (3 mm), Blätter wenig glänzend

Blätter breit (bis 2 mm), umgerollt, aber die Blattunterseite ist deutlich sichtbar