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Familie: Ephedraceae (Meerträubelgewächse)

Die Ephedraceae gehören zu den Nacktsamern (Gymnospermen).
Im vegetativen Zustand können Ephedra- Arten leicht mit Schachtelhalmen verwechselt werden!
Zur Familie gehört nur 1 Gattung.

Gattung: Ephedra (Meerträubel)

Zur Gattung gehören 35 - 70 Arten.
Im Schlüssel sind 4 Arten und 4 Unterarten enthalten.

Verbreitung im Gebiet: Portugal, Spanien, Kalabrien, Sizilien
Zweige 1,5 - 2,2, mm im Durchmesser, an den Nodien eingeschnürt
> 1


Photo und copyright Ana Julia Pereira


Zweige 0,4 - 2 mm im Durchmesser, an den Nodien nicht eingeschnürt
> 2


Photo und copyright Andrea Moro

 

1        Zweige an den Nodien eingeschnürt


Ephedra fragilis Desf.
(Zerbrechliches Meerträubel)


Photo und copyright Miguel Porto

IV - VI, Macchie, sandige Salzwiesen (0 - 1100 m)
              
Marina Alta, Alicante (Jose Quiles)

Synonyme:
Ephedra gibraltarica Boiss.

English name:
Fragile Ephedra

Nome italiano: 
Efedra fragile

Weltweite Verbreitung:
Portugal (Algarve, BaixoAlentejo), Spain (widespread), Gibraltar, Baleares, 
Italy (Kalabrien), Sicily, 
Madeira, Canary Isl.
Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, Mauritania, 

Etymologie:
- Ephedra: von Dioskurides geprägter giechischer Pflanzenname, wobei nicht klar ist, ob Dioskurides tatsächlich Ephedra oder einen Schachtelhalm meinte.
- fragilis: zerbrechlich

 

 

 

70 - 300 cm hoher, aufrechter, dichter, reich verzweigter Strauch


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Blüten eingeschlechtig, meist zweihäusig (diözisch):
Männliche Zapfen sitzend oder kurz gestielt, wirtelig an den Knoten


Photo und copyright Jesús Vílchez

 Männlichen Zapfen mit 2 - 8 Paar häutigen Hochblättern, in deren Achseln eine Säule mit 4 - 6 Mikrosporangien steht (ähnlich einem Staubblatt)


Photo und copyright Jesús Vílchez

Weibliche Zapfen bestehen aus 1 - 2 mandelförmigen Samenanlagen, an deren Spitze sich ein ca. 1 mm langer Mikropylartubus ("Griffel") befindet, die Samenanlagen werden von von 2 - 3 Paar anfangs grünen Hochblättern umgeben, 


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Weibliche Zapfen kurz gestielt, gegenständig oder zu  3- 4  in Wirteln,


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Hochblätter miteinander verwachsen, bei Samenreife fleischig und rot


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Das innerste Hochblattpaar umgibt die Samenanlagen fast vollständig


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Samen eilänglich, ca. 10 mm lang


Photo und copyright Ana Julia Pereira

Ältere Zweige aschgrau, junge Zweige blaugrün, ähnlich den Sprossen von Schachtelhalmen, zerbrechlich, Mark der Zweige braun


Photo und copyright Ana Julia Pereira

Zweige kräftig (1,5 - 2,2, mm im Durchmesser)


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

an den Nodien eingeschnitten


Photo und copyright Ana Julia Pereira

Blätter zu ca. 2 mm langen Schuppen reduziert, am Grund verwachsen, bald hinfällig


Photo und copyright Miguel Porto

 

 

2        Zweige an den Nodien nicht eingeschnürt

Verbreitung im Gebiet: Balkan, Griechenland
Einige männliche Blüten können im oberen Teil weibliche Zapfen tragen
Zweige überhängend, 1,5 - 2 mm im Durchmesser, Mark der Zweige weiß
> 3


Photo und copyright Andrea Moro

Weit verbreitete Arten
Männliche Blüten im oberen Teil nie mit weiblichen Blüten
Zweige aufrecht, 0,4 - 1 mm im Durchmesser, Mark der Zweige braun
> 4


Photo und copyright Franck Le Driant

 

3        Zweige überhängend, 1,5 - 2 mm im Durchmesser, Mark der Zweige weiß


Ephedra foeminea Forssk.
(Blattloses Meerträubel)


Photo und copyright Andrea Moro

IV - VI, Felsen (0 - 200 m)
              
Masari, Flussbett, Rhodos, ca. 75 m ü.M. (Julia Kruse 22.03.2016)

Synonyme:
Ephedra campylopoda C. A. Meyer;
Ephedra fragilis subsp. campylopoda (C.A. Mey.) K. Richt., Ephedra major Host

English name:
Leafless Ephedra

Weltweite Verbreitung:
Croatia, Macedonia, Albania, Montenegro, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, 
Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
Bulgaria, Turkey, Cyprus, Israel, Jordania, Lebanon, Saudi Arabia, Syria, Yemen,
Libya, Ethiopia, Somalia

Etymologie:
- Ephedra: von Dioskurides geprägter giechischer Pflanzenname, wobei nicht klar ist, ob Dioskurides tatsächlich Ephedra oder einen Schachtelhalm meinte.
- foemina: weiblich

Ephedra foemina wird hauptsächlich von nachtaktiven Fliegen und Motten bestäubt. Die Bestäuber werden von Nektartröpfchen angelockt, die sowohl von männlichen als auch von weiblichen Blüten ausgestoßen werden. Die Bestäubung fällt mit dem Vollmond im Juli zusammen. Die Reflexion des Vollmondlichts in den Bestäubungstropfen ist die einzige Möglichkeit um nachtaktive Insekten anzulocken.

 

 

70 - 300 cm hoher Strauch
Zweige überhängend


Photo und copyright Julia Kruse

"Blüten" meist eingeschlechtig:
Männliche Zapfen sitzend oder kurz gestielt, wirtelig an den Knoten, mit 4 - 8 Paar Blüten, die aus Hochblättern und Säulen mit 4 - 6 Mikrosporangien (ähnlich einem Staubblatt) bestehen


Photo und copyright Andrea Moro

Weibliche Zapfen 2 - 10 mm lang gestielt, meist von 2 Paar zunächst grünen, später rot und fleischig werdenden Hochblättern umhüllt


Photo und copyright Andrea Moro

Hochblätter enthalten 2 mandelförmigen Samenanlagen, an deren Spitze sich ein 0,5 - 1 mm langer, gerader Mikropylartubus ("Griffel") befindet, das innerste Hochblattpaar umgibt die Samenanlagen fast vollständig


Photo und copyright Ori Fragman-Sapir Botanical Garden Jerusalem

Blüten können auch 2- geschlechtlich sein d.h. 
die unteren Zapfen sind männlich, die oberen weiblich


Photo und copyright Panayiotis Coubetsos

Ältere Zweige aschgrau, junge Zweige blaugrün, 1,5 - 2 mm im Durchmesser, ähnlich den Sprossen von Schachtelhalmen, Mark der Zweige weiß


Photo und copyright Julia Kruse

Zweige an den Nodien nicht eingeschnürt
Blätter zu 2 mm langen, am Grund verwachsenen Schuppen reduziert, bald hinfällig


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

4       Zweige aufrecht, 0,4 - 1 mm im Durchmesser, Mark der Zweige braun

Pflanze meist nur 20 - 30 cm hoch
Zweige 0,7 - 1 mm im Durchmesser, Internodien mehr als 30 mm lang
> 5


Photo und copyright Jesús Vílchez

Pflanze bis 150 cm hoch
Zweige 0,4 - 0,7 mm im Durchmesser, Internodien 10 - 20 mm lang
> 6


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

 

5       Pflanze aufrecht, meist nur 20 - 30 cm hoch, Zweige 0,7 - 1 mm im Durchmesser, Internodien mehr als 30 mm lang


Ephedra distachya L.
(Zweiähriges Meerträubel)


Photo und copyright Franck Le Driant

II - VI, Felsen, sandige Strände (0 - 200 m)
             
Embrun, Hautes-Alpes, 829 m ü.M. (Franck Le Driant 21.07.2010)
             Plouharnel, Morbihan, 5 m ü.M. (Franck Le Driant 18.08.2014 fruchtend)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Ephedra vulgaris Rich., Chaetocladus distachyus (L.) J.Nelson

English name:
Two- spiked Ephedra

Nom francais:
Éphèdre à chatons opposés

Nome italiano: 
Efedra con due spighe

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece, 
Slovakia, Hungary, Bulgaria, Romania, Turkey, Crimea, Russia, Ukraine, Kazakhstan, Turkmenistan, Uzbekistan, Armenia, Georgia, Azerbaijan, China

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Ephedra: von Dioskurides geprägter giechischer Pflanzenname, wobei nicht klar ist, ob Dioskurides tatsächlich Ephedra oder einen Schachtelhalm meinte.
- distachya: zweiährig

 

 

 

 

20 - 50 cm hoher Halbstrauch
oft große Bestände bildend


Photo und copyright Jesús Vílchez

"Blüten" eingeschlechtig:
Männliche Zapfen sitzend oder gestielt, 


Photo und copyright Franck Le Driant

Männliche Zapfen wirtelig an den Knoten, mit 4 - 8 Paar Blüten, die aus Hochblättern und Säulen mit 4 - 6 Mikrosporangien (ähnlich einem Staubblatt) bestehen


Photo und copyright Franck Le Driant

Weibliche Zapfen  3 - 10 mm lang gestielt, von 3 Paar anfangs grünen Hochblättern umgeben


Photo und copyright Jesús Vílchez

 Weibliche Zapfen mit 2 mandelförmigen Samenanlagen, an deren Spitze sich ein 1 - 1,5 mm langer langer Mikropylartubus ("Griffel") befindet


Photo und copyright Franck Le Driant

Hochblätter miteinander verwachsen, bei Samenreife fleischig und rot
Samen wenig länger als die Hochblätter


Photo und copyright Jesús Vílchez

Zweige 0,7 - 1 mm dick, an den Nodien nicht eingeschnitten


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Zweige aufrecht, rau und warzig, blaugrün, Internodien mehr als 30 mm lang
Blätter ca. 2 mm lang, schuppig, jung grün, hautrandig, später weißlich, am Grund verwachsen


Photo und copyright Jesús Vílchez

 

 

6       Pflanze bis 150 cm hoch, Zweige 0,4 - 0,7 mm im Durchmesser, Internodien 10 - 20 mm lang


Ephedra nebrodensis Tineo
(Nebroden- Meerträubel)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

IV - VI, Felsige Hänge (200 - 1700 m)
             
Valle del Turia, Terule (Jose Quiles)
              Taillades, Vaucluse, Frankreich (Benoit Bock April 2021)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Ephedra major Host (Name bei World Plants, Flora Europaea, Flora Gallica, Flora Italiana)

English name:
Mt. Nebrodi Ephedra

Nom francais:
Éphèdre des monts Nébrodes

Nome italiano: 
Efedra dei monti Nebrodi

Weltweite Verbreitung:
Spain (widespread), 
S- France, (Hautes- Alpes, Alpes-de-Haute- Provence, Alpes- Maritimes, Var, Drome, Vaucluse, Bouches-du-Rhone, Ardeche, Haute- Loire, Vaucluse, Gard, Lozere, Herault, Aveyron,
Pyrénées-Orientales, Aude, Ariege), 

Italy (Marken, Umbrien, Abruzzen, Apulien, Basilikata, Kalabrien),
Sardinia, Sicily, 
Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Croatia, Macedonia, Montenegro, Albania, 
Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl.), 
Turkey, 
Tunisia, Algeria, Morocco

Etymologie:
- Ephedra: von Dioskurides geprägter giechischer Pflanzenname, wobei nicht klar ist, ob Dioskurides tatsächlich Ephedra oder einen Schachtelhalm meinte.
- nebrodensis: aus den Monti Nebrodi (Gebirge im Norden Siziliens)

2n = 14

Bei Kew ist Ephedra major Host ein Synonym von Ephedra foemina Forsk.

 

 

 

 

30 - 150 cm hoher Strauch oder Halbstrauch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Büsche mit einem kräftigem Stamm


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

"Blüten" eingeschlechtig:
Männliche Zapfen sitzend, kugelig, wirtelig an den Knoten, mit 2 - 4 Paar Blüten, die aus Hochblättern und Säulen mit 4 - 6 Mikrosporangien (ähnlich einem Staubblatt) bestehen


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Weibliche Zapfen kurz gestielt, von 2 Paar anfangs grünen Hochblättern umgeben


©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 Weibliche Zapfen mit 1 mandelförmigen Samenanlage, an deren Spitze sich ein 3 mm langer langer Mikropylartubus ("Griffel") befindet


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Hochblätter miteinander verwachsen, bei Samenreife fleischig orange oder rot
Samen wenig länger als die Hochblätter


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Zweige aufrecht, büschelig, 0,4 - 0,7 mm dick, rau, an den Nodien nicht eingeschnitten


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Blätter bis 3 mm lang, schuppig, weißlich, vollständig häutig, später bräunlich, am Grund verwachsen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock