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Gattung: Trachycarpus (Hanfpalme)

Zur Gattung gehören ca. 10 Arten, die in Asien beheimatet sind.
Im Schlüssel ist 1 Art enthalten.


Trachycarpus fortunei (Hooker) H. A. Wendl.
(Chinesische Hanfpalme)


Photo und copyright Andrea Moro

III - VI, Wälder, Hotelanlagen, Gärten, Parks
              
Gardone Riviera, Lombardei, cult. (Andrea Moro 20.06.2017)

Synonyme:
Tessiner Palme
Chamaerops excelsa Thunb.; Chamaerops fortunei Hook.; 

English name:
Chinese Windmill Palm

Nom francais:
Palmier de Chine, Palmier de Chusan

Nome italiano: 
Palma trachicarpo

Weltweite Verbreitung:
China

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, *Switzerland,
*Italy (Ligurien, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Latium, Abruzzen), Sardinia
*France (Tarn, Aude, Ariege, Pyrenees-Atlantiques, Landes)
*Japan, *Java, *Myanmar

Etymologie:
- Trachycarpus: trachys = rau, carpos = Frucht
- fortunei: benannt nach Robert Fortune (1812 – 1880), schottischer Botaniker und Forschungsreisender

Wissenswertes:
- Trachycarpus fortunei wird heute als Zierpflanze in vielen Gärten in Europa kultiviert und ist damit die am häufigsten ausgepflanzte Palme in Europa.
- Im Tessin gilt die Pflanze als invasiv: "Palmen wachsen nun auch in unseren Breiten"

 

 

 

Pflanze bis 15 m hoch
einstämmig, Krone mit bis zu 50 Blättern


Photo und copyright Andrea Moro

 Stamm unterhalb der Krone von toten Blättern umgeben


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten selten zwittrig, in der Regel zweihäusig getrenntgeschlechtlich:
Männliche Blütenstände 70 bis 90 cm lang, rispenförmig, mit einem kräftigen Hauptstamm und 3 - 4 Hauptverzweigungen, zunächst aufrecht, dann gekrümmt und schließlich nach unten hängend


Photo und copyright Andrea Moro

Männliche Blüten gelb, fleischig +/-  kugelförmig, ca. 3 mm im Durchmesser,
mit 3 Kronblätter, die viel länger und breiter als die 3 Kelchblätter sind, mit 6 ca. gleich große Staubblättern


Photo und copyright Andrea Moro

Weibliche Blütenstände entspringen zwischen den Blattstielen am Stammende, von einem Hüllblatt umgeben, weibliche grünlich, Blüten kugelig, 2 mm im Durchmesser, glatt, 3 Fruchtblätter


Photo und copyright Andrea Moro

 Früchte elliptisch, 12 - 13 mm im Durchmesser, anfangs gelbgrün, Mesocarp dünn, fleischig, süß, am Endocarp haftend


Photo und copyright Andrea Moro

Reife Beeren blau, 


Photo und copyright Andrea Moro

Rispenäste trocknen aus, ohne abzufallen, sodass man an intakten Pflanzen häufig die Überreste der Blütenstände vergangener Jahre finden kann

Samen elliptisch, mit tiefer Längsfurche auf der Nabelseite

Stämme 25 bis 35 cm im Durchmesser, Blattbasen zerfasern in dunkelbraune, grobe Fasern


Photo und copyright Andrea Moro

Blattspreite steif, grün oder blaugrün, halbkreisförmig, 90 - 160 cm Durchmesser, fächerförmig, tief in 40 - 50 lanzettliche Abschnitte unterteilt, wobei jeder 4. Einschnitt deutlich tiefer ist als die anderen, Segmente schwertförmig, 50 - 90 cm lang, 3 cm breit, am oberen Ende kurz zweispitzig, unterseits mit deutlicher Mittelrippe


Photo und copyright Andrea Moro

Am Übergang zwischen Blattstiel und Blattspreite befindet sich auf der Oberseite eine beinahe verholzte, halbmondförmige Ausbuchtung (= Hastula)

 
Photo und copyright Andrea Moro

Blattstiel 50 - 100 cm lang, am Rand, im Querschnitt dreieckig, 
an den Seiten scharfkantig, mit Warzen oder kurzen Zähnen


Photo und copyright Andrea Moro