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Iris- Pflanze mehrblütig, bis 120 cm hoch, Blüten blau/violett, mit Bart

Pflanze 15 bis 40 cm groß
Grundblätter so lang oder länger als der Stängel
Hüllblätter krautig, ohne oder nur mit sehr schmalem Hautrand
> 1


Photo und copyright Andrea Moro

Pflanze 30 - 120 cm groß
Grundblätter kürzer als der Stängel
Hüllblätter mit breitem Hautrand oder vollständig häutig
> 2

 

1     Pflanze 15 bis 40 cm groß, Grundblätter so lang oder länger als der Stängel, Hüllblätter krautig, ohne oder nur mit sehr schmalem Hautrand


Iris aphylla L.
(Nacktstängelige Schwertlilie)

V - VI,  Wiesen, Waldlichtungen
             
Botanischer Garten Würzburg (30.04.2011)
             
Nebra, NSG Steinklöbe (Thomas Muer 03.05.1993)

Synonyme:
Blattlose Iris
Iris babadagica Rzazade & Golneva; Iris biflora Pall.; Iris bohemica F. W. Schmidt; Iris clusiana Tausch; Iris dacica Beldie; Iris duerinckii Buckl.; Iris extrafoliacea Mikan ex Pohl; Iris extrafoliacea Mikan f. ex Roem. & Schult.; Iris falcata Tausch

English name:
Stool Iris, Table Iris

Nom francais:
Iris sans feuillles, Iris de Perrier

Nome italiano:
Giaggiolo di Boemia, Giaggiolo senza foglie

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten N-Harzvorland, S-Sachsen-Anhalt) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Germany
France, Italy, Serbia & Kosovo, Albania, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, European Russia, Ukraine

Eingebürgert in:
*USA

 

 

                        

 

Pflanze 15 bis 40 cm groß,
Stängel mit 3 - 5 Blüten


Photo und copyright Andrea Moro

Hängeblätter dunkelviolett, am Grund weißlich, rotbraun geadert, 


Photo und copyright Thomas Muer

Domblätter lavendelfarben bis dunkelviolett, Bart vorne weiß hinten hellviolett

Hüllblätter nur am Rand und an der Spitze trockenhäutig

Grundblätter so lang oder länger als der Stängel
Stängel schlank, Stängelverzweigungen unterhalb der Stängelmitte

 

 

2     Pflanze 30 - 120 cm groß, Grundblätter kürzer als der Stängel, Hüllblätter mit breitem Hautrand oder vollständig häutig

Hängeblätter hellviolett
Hochblätter zur Blütezeit vollständig häutig
> 3

Hängeblätter dunkelviolett
Hochblätter nur im oberen Teil häutig
> 4

 

3         Hängeblätter hellviolett, Hochblätter zur Blütezeit vollständig häutig, silbrig- weiß


Iris pallida Lam.
(Bleiche Schwertlilie)

IV - VI,  Felsige Hänge, Trockenrasen (300 - 1000 m)
                Offingen, Hausmauer (08.06.2017)
                Botanischer Garten München (27.05.2017)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Dalmatische Schwertlilie
Iris cucullata Schur; Iris fulgida E. Berg.; Iris germanica Sibth.; Iris glauca Salisb.; Iris hortensis Tausch; Iris mandraliscae Tineo ex Tornab.; Iris mandraliscae Tod.; Iris odoratissima Jacq.; Iris pallide-raerulaea Pers.; Iris sicula Tod.; Iris tinaei Tod.; Iris x germanica ssp. pallida (Lam.) O.Bolòs & Vigo

English name:
Dalmatian Iris

Nom francais:
Iris pâle

Nome italiano: 
Giaggiolo pallido

Weltweite Verbreitung:
Slovenia, Croatia, Bosnia, Herzegovina, Montenegro, Albania

Eingebürgert in:
*Baleares, *Sardinia, *Sicily, *Italy, *France, *Albania, 
*Romania, *Russia, *Java, *Canary Isl., *USA, *Canada

Iris pallida wird in Frankreich und Italien häufig angebaut, um aus den Wurzeln Parfümrohstoffe herzustellen. In Deutschland häufig als Gartenpflanze.

 

 

                        

 

Pflanze 50 bis 100 cm groß
mit mit 3 - 6 Blüten

Domblätter hellviolett, am Grund braun geadert

Hängeblätter violett oder gelbgrün geadert, mit gelbem oder weißem Bart

Hochblätter zur Blütezeit vollständig trockenhäutig, 
je nach Unterart silbrig- weiß oder bräunlich

Blätter 2-zeilig reitend, 7 - 30 mm breit

 

 

4       Hängeblätter dunkelviolett, Hochblätter nur im oberen Teil häutig

Endemit in Mittelitalien
Pflanze meist mit 3 Blüten, die oberste deutlich von den anderen entfernt
Hängeblätter 20 - 40 mm breit
Blätter bis 50 mm breit, oft sichelförmig gebogen
> 5


Photo und copyright Francesco Faraoni

Weit verbreitete Art
Pflanze meist mit 4 - 5 Blüten, die beiden obersten dicht zusammen
Hängeblätter 40 - 60 mm breit
Blätter 20 - 35 mm breit, gerade
> 6

 

5     Endemit in Mittelitalien, Blätter bis 50 mm breit, oft sichelförmig gebogen


Iris marsica
I. Ricci & Colas.
(Marsica- Schwertlilie)


Photo und copyright Peter Billinghurst

V - VI,  Felsen Bergwiesen (1000 - 1700 m)
              Corvaro, Montagne della Duchessa, Italien (Francesco Faraoni Mai 2013)
             
Val di Fondillo, Opi, Abruzzen, Italien (Peter Billinghurst 26.05.2016)

Synonyme:
Keine

English name:
Marsica Iris

Nome italiano:
Giaggiolo della Marsica

Weltweite Verbreitung:
Italy (Marken, Abrzzzen, Umbrien, Latium)

Die Marsica ist ein Gebietszusammenschluss von 37 Gemeinden in den inneren Abruzzen in der Provinz L’Aquila in Italien. Dessen Bevölkerung um den Hauptort Avezzano versteht sich als Nachkommen des italienischen Volkes der Marser. (aus Wikipedia)
Die Pflanze steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

 

 

 

 

 

Pflanze 30 bis 120 cm groß
Grundblätter kürzer als der Stängel, Stängel verzweigt, meist mit 3 Blüten


Photo und copyright Francesco Faraoni

Blüten 8 - 15 cm groß,
Hängeblätter dunkelviolett, im unteren Teil weißlich mit dunklen Adern,
Hängeblätter 20 - 40 mm breit, Domblätter 25 - 45 mm breit


Photo und copyright Peter Billinghurst

Bart im vorderen Teil weiß, im hinteren Teil mit gelblichen Spitzen


Photo und copyright Francesco Faraoni

Staubbeutel weiß, so lang wie der Staubfaden 

Hochblätter nur im oberen Teil trockenhäutig


Photo und copyright Francesco Faraoni

Kapseln 4 - 5 cm lang, mit Samen

Stängel rund, Blätter 30 - 70 cm lang, bis 5 cm breit, graugrün bereift,
Pflanze mit kriechendem Rhizom


Photo und copyright Francesco Faraoni

 

 

6     Blätter 20 - 35 mm breit, gerade

Grund von Dom- und Hängeblättern weißlich
Staubfäden so lang wie der Staubbeutel
> 7

 

Grund von Dom- und Hängeblättern gelb
Staubfäden länger als der Staubbeutel
> 8


Photo und copyright Michael Hassler

 

7     Grund von Dom- und Hängeblättern weißlich, Staubfäden so lang wie der Staubbeutel


Iris germanica L.
(Deutsche Schwertlilie)

V - VI,  Weinberge, Felsen, Mauern, steinige Hänge
              Günzburg Feuerbachstr (cult.)

Synonyme:
Ritter- Schwertlilie
Iris pseudocyperus Schur 

English name:
German Iris

Nom francais:
Iris d'Allemagne

Nome italiano:
Giaggiolo paonazzo

Weltweite Verbreitung:
*Germany, *Austria, *Switzerland
*Spain, *Baleares, *France,*Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Italy,*former Yugoslavia, *Albania, *Greece, *Crete, *E-Aegaean Isl., 
*Belgium, *England, *Bulgaria, *former Czechoslovakia, *Denmark,   *Hungary,  *Portugal, *Romania, *European Russia, *Belarus, *Ukraine, *Crimea, *European Russia, *Turkestan, *Kazakhstan, *Uzbekistan, *Turkestan, *Tajikistan, 
*Australia, *Tasmania, *trop. Afr., *Turkey, *Cyprus, *Iran, *Iraq, *Afghanistan, *Pakistan, *Jammu & Kashmir, *N-India, *Nepal, *Burma, *Bhutan, *Azores, *Canary Isl., *Morocco, *USA, *Canada

Iris germanica ist wahrscheinlich ein Bastard von Iris pallida und Iris variegata.
Ebenfalls Bastarde von Iris pallida und Iris variegata sind Iris sambucina und die weißblühenden Iris florentina und Iris albicans. Diese Hybriden wurden schon im Mittelalter als Zauberpflanzen zur Feindabwehr auf Burgfelsen gepflanzt und bei Belagerungen ausgegraben und zur eigenen Burg verschleppt. Die Vermehrung erfolgt über die Rhizome.

 

 

 

 

 

Pflanze 30 bis 120 cm groß
Grundblätter kürzer als der Stängel

Stängel verzweigt, mit 2 - 3 Verzweigungen an denen sich je 1 - 2 Blüten befinden
Verzweigungen länger als 5 cm, oberhalb der Stängelmitte

Blüten 8 - 15 cm groß,
Hängeblätter dunkelviolett, im unteren Teil weißlich mit dunklen Adern,
60 - 90 mm lang, 40 - 60 mm breit, ohne deutlichen Nagel

Domblätter eiförmig, 60 - 90 mm lang, hell bläulich- violett, mit kurzem Nagel

Bart im vorderen Teil weiß, im hinteren Teil mit gelblichen Spitzen

Staubbeutel weiß, so lang wie der Staubfaden 

Hochblätter nur im oberen Teil trockenhäutig

Kapseln 4 - 5 cm lang, Samen meist nicht ausgebildet

Stängel rund, Blätter 30 - 70 cm lang, 2 - 3,5 cm breit, graugrün bereift

Pflanze mit kriechendem Rhizom

 

 

8     Grund von Dom- und Hängeblättern gelb, Staubfäden länger als der Staubbeutel


Iris sambucina L.
(
Holunder Schwertlilie)

V - VI,  Hügel von Burgen (0 - 600 m)          
              Botanischer Garten Tübingen
             
Akrokorinth, Griechenland (Ulrike Burtscher 28.04.2016)

Synonyme:
Iris squalens L., Iris x sambucina L., Iris x squalens L.

English name:
Elder-Scented Iris

Nom francais:
Iris à odeur de sureau

Nome italiano:
Giaggiolo sambucino

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Italy, 

Iris sambucina ist wahrscheinlich ein Bastard von Iris pallida und Iris variegata.
Ebenfalls Bastarde von Iris pallida und Iris variegata sind Iris germanica und die weißblühenden Iris florentina und Iris albicans. Diese Hybriden wurden schon im Mittelalter als Zauberpflanzen zur Feindabwehr auf Burgfelsen gepflanzt und bei Belagerungen ausgegraben und zur eigenen Burg verschleppt. Die Vermehrung erfolgt über die Rhizome.
Im Rothmaler ist Iris sambucina alas Art ausgewiesen, bei anderen Florenwerken ein Synonym von Iris germanica. 

 

                        

 

Pflanze 40 - 70 cm groß, nach Holunder riechend


Photo und copyright Ulrike Burtscher

Grundblätter kürzer als der Stängel, 
Stängelverzweigungen ober- oder unterhalb der Stängelmitte

Hängeblätter meist dunkelviolett, an der Spitze oft ausgerandet, Nagel gelblich, braun geadert

Hängeblätter am Grund gelblich


Photo und copyright Michael Hassler

Bart gelb oder orange

Domblätter hellviolett oder schmutziggelb, plötzlich in den Nagel verschmälert

Staubfäden länger als Staubbeutel

Hochblätter stärker trockenhäutig als I. x germanica, aufgeblasen

Blätter seitlich abgeflacht, breiter als 1 cm