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Gattung: Lycopodium (Bärlapp)

Zur Gattung gehören 15 - 25 Arten. 
In den Schlüsseln sind 3 Arten enthalten.

Sporangienträger ungestielt
Blättchen waagrecht abstehend, ohne weiße Haare
> 1

Sporangienträger meist gestielt
Blättchen aufrecht abstehend mit weißen Haaren
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1      Sporangienträger ungestielt, Blättchen ohne weiße Haare


Lycopodium annotinum L.
(
Sprossender Bärlapp)

V - IX, Wälder (600 - 2500 m)
             Oberjoch, Iseler, Bayern, ca. 1700 m ü.M. (21.06.2013)

Synonyme:
Spinulum annotinum (L.) A.Haines (Name in der Flora Germanica)
Lycopodium juniperifolium Lam.

English name:
Stiff Clubmoss

Nom francais:
Lycopode à rameaux annuels

Nome italiano: 
Licopodio gineprino

Verbreitung in Deutschland:
Ziemlich häufig Alpen, Alpenvorland, Schwarzwald, Süderbergland; Mitte und Süden in den Mittelgebirgen; Norden und Osten zerstreut; fehlt tiefen Lagen in Mitte und Süden 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France,  Italy,
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Japan, Korea, Mongolia, China, Taiwan, 
USA, Canada, Greenland

Etymologie:
- Lycopodium: lykos = Wolf, pous = Fuß
- annotinum: einjährig, vorjährig

In der Publikation "Lycopodium annotinum subsp. alpestre —auch in den Alpen?" (2000) von Andreas Tribsch wird dargestellt, dass Lycopodium annotinum ssp. alpestre (Hartm.) Á.Löve & D.Löve syn. Lycopodium dubium Zoëga nur in nördlichen Gebieten (Skandinavien, Russland, Island, Grönland, Alaska, Kanada, China, Mongolei), nicht jedoch in den Alpen vorkommt.

 

Pflanze bis 3 m lang, 

Hauptachse oberirdisch, kriechend

Hauptachse hart, +/- spärlich beblättert

Seitentriebe 10 - 30 cm lang, dicht beblättert, 

Seitentribe mit oder ohne Sporangienträger

Sporangienträger ungestielt, deutlich vom Trieb abgesetzt

Sporangienträger keulenförmig, mit vielen Sporophyllen ("Blättchen"), 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

In den Achseln der Sporphylle befinden sich die Sporangien 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Sporen rundlich, gleich, d.h. keine Differenzierung in Mikro- und Makrosporen
Bärlappsporen finden bei Feuerspuckern und zur Erzeugung von Explosions- und Feuereffekten im Filmbereich Verwendung


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter nadelförmig, 5 - 7 mm lang, spiralig allseitig um die Achse angeordnet, 
waagrecht abstehend, starr, spitz, ohne weiße Haarspitze

 

 

2      Blättchen mit weißen Haaren

Sporangienträger einzeln, seltener zu zweit, 0 - 4 cm lang gestielt,
wenn 2 Sporangienträger vorhanden sind diese ungestielt
> 3

 
Photo und copyright Peter Dziuk

Sporangienträger meist zu 2 - 3 auf einem 2 - 15 cm langen Stiel; 
jeder Sporangienträger kurz gestielt
> 4

   
Photo und copyright Peter Dziuk

 

3        Sporangienträger einzeln, seltener zu zweit, 0 - 4 cm lang gestielt, wenn 2 Sporangienträger vorhanden sind diese ungestielt


Lycopodium lagopus
Zinserl. ex Kuzen.
(Hasenpfoten- Bärlapp)


Photo und copyright Peter Dziuk

VII - VIII, Zwergstrauchheiden, Magerrasen, Felshänge (1800 - 2500 m)
                   Lake County, Minnesota (Peter Dziuk)

Synonyme:
Schneehuhn- Bärlapp
Lycopodium clavatum ssp. monostachyon
(Grev. & Hook.) Selander (Name in der Exkursionsflora von Österreich und in der Flora Helvetica)

English name:
One- cone Clubmoss

Nom francais:
Lycopode à un épi

Nome italiano: 
Licopodio con una spiga

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland,
Italy
England, Finland, Norway, Sweden, Baltic States, Russia
USA, Canada, Greenland

Etymologie:
- Lycopodium: lykos = Wolf, pous = Fuß
- lagopus: Hasenpfote

 

 

Stängel bis 4 m, kriechend, Hauptachse dicht beblättert, 
Seitentriebe 5 - 30 cm lang, dicht beblättert, mit oder ohne Sporangienträger, 


Photo und copyright Peter Dziuk

Sporangienträger einzeln, seltener zu zweit, 0 - 4 cm lang gestielt,
wenn 2 Sporangienträger vorhanden sind diese ungestielt

 
Photo und copyright Peter Dziuk

Sporophylle gezähnt, mit langen Glashaarspitzen


Photo und copyright Peter Dziuk

Seitentriebe sind durch eine deutliche Verengung gekennzeichnet, die den diesjährigen Trieb vom letztjährigen trennt


Photo und copyright Peter Dziuk

Blättchen aufrecht abstehend, nadelförmig, 3 - 7 mm lang, sehr dicht stehend, weich


Photo und copyright Peter Dziuk

Blättchen mit weißen Glashaarspitzen


Photo und copyright Peter Dziuk

 

 

4        Sporangienträger meist zu 2 - 3 auf einem 2 - 15 cm langen Stiel, jeder Sporangienträger kurz gestielt


Lycopodium clavatum L.
(
Keulen- Bärlapp)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Nadelholzwälder, Heiden (0 - 2300 m)
                   Feldberg, Baden- Württemberg, 1440 m ü.M. (Julia Kruse 19.07.2013)

Synonyme:
Lepidotis clavata (L.) P. Beauv.; Lycopodium aristatum var. robustius Hook. & Grev.; Lycopodium clavatum var. robustius (Hook. & Grev.) Nakai

English name:
Running Clubmoss, Common Clubmoss, Running Cedar

Nom francais:
Lycopode en massue

Nome italiano: 
Licopodio clavato

Verbreitung in Deutschland:
Ziemlich häufig Mittelgebirge (fehlt tiefen Lagen in Mitte und Süden); Norden und Osten zerstreut; Bayern südlich Donau zerstreut 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, 
England, Belgium, Denmark, Netherlands,  Finland, Norway, Sweden, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey,  Japan, Korea, Mongolia, China, Taiwan, 
USA, Canada, Greenland

Etymologie:
- Lycopodium: lykos = Wolf, pous = Fuß
- clavatum: keulenförmig

 

 

Stängel bis 4 m, kriechend


Photo und copyright Julia Kruse

Hauptachse dicht beblättert


Photo und copyright Michael Hassler

Seitentriebe 5 - 30 cm lang, dicht beblättert, mit oder ohne Sporangienträger, 


Photo und copyright Peter Dziuk

Sporangienträger meist zu 2 - 3 auf einem 2 - 15 cm langen Stiel; 
jeder Sporangienträger kurz gestielt

  
Photo und copyright Peter Dziuk

Sporangienträger deutlich gestielt, deutlich vom Trieb abgesetzt


Photo und copyright Michael Hassler

Ähren mit langen Glashaarspitzen


Photo und copyright Michael Hassler

Blättchen nadelförmig, 3 - 7 mm lang, aufrecht abstehend, dicht stehend, 
weich, mit weißen Glashaarspitzen


Photo und copyright Julia Kruse