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Gattung: Hottentottenfeige (Carpobrotus)

Zur Gattung gehören ca. 13 Arten.
In Europa kommen 3 Arten als z.T. invasive Neophyten vor.

Verbreitung: Almeria (Spanien), Balearen
 Blätter 2 - 4 cm lang, am Rand glatt
Blüten 2 - 4 cm im Durchmesser, sitzend
> 1

 


Blätter 4 - 13 cm lang, am Rand oft schwach gesägt
Blüten 5 - 10 cm im Durchmesser, kurz gestielt
> 2

 

1     Blüten 2 - 4 cm im Durchmesser, Blätter 2 - 4 cm lang


Carpobrotus chilensis (Molina) N.E. Br.
(Chilenische Hottentottenfeige)


Photo und copyright Ron Vanderhoff

IV - VI, Dünen, Phrygana (0 - 10 m)
               

Synonyme:
Mesembryanthemum chilense Molina

English name:
Chilean Hottentot Fig

Nom francais:
Doigt-de-sorcière, Ficoïde à feuilles en sabre, Griffe de sorcière

Nome italiano: 
Fico degli ottentotti

Weltweite Verbreitung:
Argentina, Chile

Eingebürgert vor allem in küstennahen Gebietenin:
Spain*, Baleares*, 
Ecuador*, USA*, Mexico*, Chatham Isl.*

Bei VPG werden Carpobrotus acinaciformis und Carpobrotus edulis als Synonyme angesehen. Anschaulicher Vergleich von Carpobrotus chilensis uns Carpobrotus edulis:
"Orange County - Carpobrotus"

 

 

 

 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm hoch
mit niederliegenden, langen Ästen

 

Blüten sitzend, rosa, seltener auch gelb, 2 - 4 cm im Durchmesser

 

Staubblätter hellgelb, 8 - 12 Fruchtblätter, Narben strahlenförmig, linealisch und gefiedert

 

Blüten mit 4 - 5 ungleich großen Kelchlappen: die zwei äußeren gegenüberliegenden sind jeweils vergrößert, gelegentlich blattähnlich, die zwei oder drei inneren sind kleiner, sie sind breitrandig häutig

Früchte mit 8 - 12 Kammern, bei Reife nicht aufspringend

Blätter grün, später oft gelblich werdend, 2 - 4 cm lang, aufrecht, am Rand glatt
fleischig, im Querschnitt dreieckig

 

 

 

2     Blüten 8 - 12 cm im Durchmesser, Blätter 4 - 13 cm lang

Blüten rot oder rosa
Blätter graugrün
> 3

Blüten gelb, bei Alterung oft hell pinkfarben
Blätter grün, oft rötlich überlaufen
> 4

 

3        Blüten rot oder rosa


Carpobrotus acinaciformis (L.) L. Bolus
(Rote Hottentottenfeige)

II - VI, Dünen, Phrygana (0 - 10 m)
               Riva Ligure, Italien (15.08.2012)
               Ilha da Tavira, Portugal (13.06.2017)

Synonyme:
Rote Mittagsblume, Schwertförmige Hottentottenfeige
Mesembryanthemum acinaciforme L.
Mesembryanthemum acinaciforme var. purpureum L.; Abryanthemum acinaciforme (L.) Rothm.; Carpobrotus concavus L. Bol.; Carpobrotus laevigatus (L. Bol.) Schwant.; Mesembryanthemum laevigatum Haw.; Carpobrotus rubrocinctus (Haw.) Schwant.; Mesembryanthemum rubrocinctum Haw.; ?Mesembryanthemum falcatum Murr.; ?Mesembryanthemum rubrocinctum Eckl. & Zeyh.; Mesembryanthemum subalatum Haw.; Carpobrotus subalatus (Haw.) Schwant.; Carpobrotus vanzijliae L. Bol.
 

English name:
Red Hottentot Fig, Giant Pigface, Sally-my-handsome

Nom francais:
Doigt-de-sorcière, Ficoïde à feuilles en sabre, Griffe de sorcière

Nome italiano: 
Fico degli ottentotti

Weltweite Verbreitung:
South- Africa

Eingebürgert vor allem in küstennahen Gebietenin:
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Italy, *Croatia, *Greece, *Crete, 
*Canary Isl., *Cyprus, *Libya, *Algeria, *Morocco

Gefahren durch die Hottentottenfeigen:
Von Gärten wildern die Pflanzen aus und dringen in Dünenbereiche und Felsküsten ein, wo sie binnen kürzester Zeit große Flächen zuwuchern. In den Früchten bilden sie hunderte von Samen, die von Tieren über größere Distanzen verbreitet werden. Einmal im Boden verankert, vermehren und verbreiten sie sich auch mit vegetativen Ausläufern. Allein mit Hilfe dieser vegetativen Ausbreitung gewinnt jede einzelne Pflanze pro Jahr 40 cm Terrain und verdrängt die langsamwüchsigen heimischen Pflanzenarten. Außerdem haben die auffälligen Blüten der Hottentottenfeigen große Anziehungskraft auf Insekten, so dass die heimischen Arten weniger bestäubt werden. Auch das Meer haben die Hottentottenfeigen auf ihrer Seite, wenn die Flut Pflanzenteile abreißt, davonträgt und andernorts wieder anlandet.

Bei einigen Autoren sind Caprobrotuns acinaciformis und Caprobrotus edulis Synonyme.

 

 

 

 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm groß
mit niederliegenden bis 300 cm langen Ästen

Blüten rosa bis rot, 8 - 10 cm im Durchmesser, in 3 - 4 Reihen, mit bis zu 250 Perigonblättern 

Blüten mit bis zu 300 Staubblättern, 8 - 12 Fruchtblätter, 
Narben strahlenförmig, linealisch und gefiedert

Blüten kurz gestielt
Blüten mit 4 - 5 ungleich großen Kelchlappen: die zwei äußeren gegenüberliegenden sind jeweils vergrößert, gelegentlich blattähnlich, die zwei oder drei inneren sind kleiner, sie sind breitrandig häutig

Früchte fleischig, feigenähnlich, 3 - 4 cm lang, essbar, bei Reife nicht aufspringend
mit bis zu 1000 Samen, die Schleim eingebettet sind

Blätter graugrün, 

dickfleischig, im Querschnitt dreieckig

 

 

4       Blüten gelb, später pink werdend


Carpobrotus edulis (L.) N.E. Br.
(Gelbe Hottentottenfeige)


Photo und copyright Michael Hassler

III - VI, Ruderalstellen, Felsen, Phrygana (0 - 10 m)
              Sagres, Hafen 

Synonyme:
Essbare Hottentttenfeige, Gelbe Mittagsblume, Essbare Mittagsblume, Hexenfinger, Pferdefeige
Mesembryanthemum edule L.

English name:
Yellow Hottentot Fig, Edible Hottentot Fig, Freeway Iceplant, Cape Fig

Nom francais:
Figue marine

Nome italiano: 
Fico degli Ottentotti commestibile

Weltweite Verbreitung:
South- Africa

Eingebürgert 
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Italy, *Croatia, *Montenegro, *Albania, *Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, N- East), *Ionian Isl., *W- Aegean Isl., *N- Aegean Isl., *E- Aegean Isl., *Kiklades, *Crete,
*Cyprus, *Turkey, *Lebanon / Syria, *Israel / Jordania, *Malta, *Libya, *Algeria, *Morocco, *Belgium, *England, *Ireland, *Western Australia, *Southern Australia, *Queensland, *New South Wales, *Victoria, *Tasmania, *New Zealand, *Argentina, *Azores, *Madeira, *Canary Isl., *Cape Verde Isl. (*Santo Antao Isl., *Fogo Isl.), *USA, *Mexico

Die Früchte werden roh oder in Fruchtsalaten verzehrt, zu Marmelade verarbeitet oder getrocknet

Gefahren durch die Hottentottenfeigen:
Von Gärten wildern die Pflanzen aus und dringen in Dünenbereiche und Felsküsten ein, wo sie binnen kürzester Zeit große Flächen zuwuchern. In den Früchten bilden sie hunderte von Samen, die von Tieren über größere Distanzen verbreitet werden. Einmal im Boden verankert, vermehren und verbreiten sie sich auch mit vegetativen Ausläufern. Allein mit Hilfe dieser vegetativen Ausbreitung gewinnt jede einzelne Pflanze pro Jahr 40 cm Terrain und verdrängt die langsamwüchsigen heimischen Pflanzenarten. Außerdem haben die auffälligen Blüten der Hottentottenfeigen große Anziehungskraft auf Insekten, so dass die heimischen Arten weniger bestäubt werden. Auch das Meer haben die Hottentottenfeigen auf ihrer Seite, wenn die Flut Pflanzenteile abreißt, davonträgt und andernorts wieder anlandet.

Anschaulicher Vergleich von Carpobrotus chilensis uns Carpobrotus edulis:
"Orange County - Carpobrotus"

Bei einigen Autoren sind Caprobrotuns acinaciformis und Caprobrotus edulis Synonyme.

 

 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm groß
mit niederliegenden bis 300 cm langen Ästen

Blüten anfangs gelb 
5 - 9 cm im Durchmesser

Blüten kurz gestielt, bei Alterung oft pinkfarben, 

mit 4 - 5 ungleich großen Kelchlappen

Früchte keulenförmig, 3 - 3,5 cm lang, mit 7 - 14 Kammern,
bei Reife nicht aufspringend

Fruchtfleisch süß schmeckend

Triebe geflügelt, Blätter grün, oft rötlich überlaufen
am Kiel und an den Rändern gesägt

Blätter 4 - 13 cm lang, am Rand schwach gesägt


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter dickfleischig, im Querschnitt dreieckig