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Petasites - Hüllblätter und Stängelblätter grün

Blütenstand zunächst kugelig, +/- sitzend, in einem Nest aus Blättern, später gestreckt
> 1


Photo und copyright Georg Wiest

Blütenstand walzlich, am Ende des Stängels
> 2

 

1     Blütenstand zunächst kugelig, +/- sitzend, später gestreckt


 Petasites japonicus
(Siebold & Zucc.) Maxim.
(Asiatische Pestwurz)


Photo und copyright Georg Wiest

IV - V, Bachufer, Wiesen
             Augsburg, Stadtgraben, Bayern (Georg Wiest 02.03.2020)

Synonyme:
Große Pestwurz
Petasites liukiuensis Kitamura; Petasites spurius Miquel; 
Tussilago petasites Thunberg., Nardosmia japonica Siebold & Zucc.

English name:
Asian Butterbur

Verbreitung in Deutschland:
In NW und SN lokal in Einbürgerung

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Nicht anwendbar (stellenweise verwildert)

Weltweite Verbreitung:
Japan, China, North Korea, South Korea, Russian Far East

Eingebürgert in:
*Germany,
*France, 
*England, *Northern Ireland, *Norway, *Sweden, *Finland, *Denmark, *Netherlands, *Belgium, Vietnam, *Hawaii

 

 

Pflanze 10 - 40 cm hoch
Korbstand aus 23 - 35 Köpfchen


Photo und copyright Georg Wiest

zunächst kugelig, +/- sitzend, in einem Nest aus Blättern


Photo und copyright Georg Wiest

Korbstand später gestreckt, 
Stängel mit 15 - 25 grünen Schuppenblättern, Schuppenblätter 3 - 8 cm lang, parallelnervig


Photo und copyright Wolfgang Katz

Köpfchen meist eingeschlechtlich und zweihäusig:
Bei männlichen Blüten sind die 5 Kronzipfel gut erkennbar, 1 Staubblatt


Photo und copyright Georg Wiest

Hülle kahl oder zerstreut behaart, nicht drüsig


Photo und copyright Georg Wiest

Kronröhre der Röhrenblüten gelblich, Kronzipfel +/- weiß


Photo und copyright Georg Wiest

Blätter rundlich, 20 - 60 cm im Durchmesser, 


Photo und copyright Georg Wiest

Blattoberseite spärlich behaart, 
Blattbucht weit, Blattlappen nach innen geneigt  (= konvergent), 


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter am Rand fein gezähnt


Photo und copyright Georg Wiest

Blattstiel der Grundblätter dicht behaart


Photo und copyright Georg Wiest

Blätter unterseits spinnwebig- filzig


Photo und copyright Georg Wiest

 

 

2     Blütenstand walzlich, am Ende des Stängels

Verbreitung: Norddeutschland, Skandinavien, in Dünen oder an sandigen Ufern
Blüten hellgelb, Hülle fast kahl
Blätter 2- lappig, kurz gezähnt, unterseits schneeweiß
> 3


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Wälder, oft in Höhenlagen (Alpen, Schwarzwald)
Blüten hellgelb oder weiß, Hülle kahl, behaart oder drüsig
Blätter +/- ungegelmäßg gezähnt, unterseits filzig
> 4

 

3    Blüten hellgelb, Hülle fast kahl


Petasites spurius (Retz.) Rchb.
(Filzige Pestwurz)


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

IV - V, Dünen der Küsten, Sandige Flussufer
             Osbyholm, Südschweden (Jan Thomas Johansson 01.05.2014)

Synonyme:
Petasites tomentosus DC., Tussilago spuria Retz.

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut entlang der unteren Elbe, NO-Brandenburg, 
Ostseeküsten (vor allem Vorpommern)

English name:
Woolly Butterbur

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany,
Denmark, Sweden, Finland, Estland, Poland; Romania; Belarus; Moldova; Ukraine; Crimea, Russia

 

 

Pflanze 10 - 30 cm groß


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Korbstand mit 10 - 45 Köpfchen, Köpfchen zunächst dicht gedrängt


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Köpfchen später in verlängerten Trauben


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Köpfchen meist eingeschlechtlich und zweihäusig:
Stängel im oberen Teil filzig behaart


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Männliche Blüten mit 5 Kronzipfeln und 1 Staubblatt
Röhrenblüten hellgelb, Hülle nicht drüsig


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Blattspreite dreieckig, 25 - 50 cm breit, 2- lappig, anfangs filzig behaart, später verkahlend+/-, regelmäßig kurz gezähnt, Lappen am Blattgrund auseinanderstehend, es münden 2 - 5 Seitenadern in die Blattbucht ein


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Blätter unterseits weißfilzig


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Die Pflanze vermehrt sich vegetativ mit Hilfe ihres Wurzelstockes, 
weswegen sich oft große Kolonien finden


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

 

 

4       Blüten weiß, Hülle drüsig

Verbreitung im Gebiet: Balkan, NO- Griechenland
Blüten weiß
Stiel der Grundblätter nicht geflügelt, ohne Hohlraum, schwach gerippt, 
Blätter unterseits zur Blütezeit nur auf den Adern behaart, 
Blattbucht breit, Blattlappen nach innen geneigt, 
2 - 5 Seitenadern münden in die Blattbucht
> 5


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Verbreitung: Balkan
Blüten hellgelb

Blattstiel der Grundblätter im Querschnitt geflügelt, hohl, deutlich gerippt
Blätter unterseits zur Blütezeit auf der Fläche filzig behaart
Blattbucht breit, Blattlappen nach innen geneigt,
 2 - 5 Seitenadern münden in die Blattbucht

> 6


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Weit verbreitete Art
Blüten weiß
Stiel der Grundblätter nicht geflügelt, ohne Hohlraum, nicht gerippt
Blätter unterseits zur Blütezeit auf der Fläche filzig behaart
Blattbucht schmal, Blattlappen nicht nach innen geneigt
höchstens 1 Seitenader mündet in die enge Blattbucht
> 7

 

5        Verbreitung im Gebiet: Balkan, NO- Griechenland, Blätter unterseits zur Blütezeit nur auf den Adern behaart


Petasites kablikianus Tausch ex Berchtold
(Kabliks Pestwurz)


Photo und copyright Marcin Scelina

IV - VII, Schneetälchen, felsige Hänge (1800 - 2100 m)
                Rhodopi- Moutains, Griechenland

Synonyme:
Petasites glabratus (J. Maly) Borbás; Tussilago kablikianus Opiz

English name:
Kablik's Butterbur

Weltweite Verbreitung:
Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Albania, 
Greece (nur N- East)
Poland, Czech Republic, Slovakia, Romania, Bulgaria, 

Benannt nach der tschechischen Botanikerin Josefine Kablikova (1787 - 1853), welche die Pflanze erstmals 1849 gesammelt hatte.

 

 

Pflanze 10 - 20 cm hoch
Blätter schon zur Blütezeit erscheinend, Korbstand locker, mit 3 - 10 Köpfchen


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blüten weiß die äußeren Blüten röhrenförmig
Hülle 6 - 10 mm lang, einreihig, grün, drüsig behaart, Drüsenköpfchen 3 x so breit wie der Stiel


Photo und copyright Marcin Scelina

Männliche Blüten mit 5 weißlichen Kronblattzipfeln und 1 Staubblatt,
Weibliche Blüten mit fädlichen Griffeln, Narbe gespalten

Früchte 1,5 - 2 mm lang, 6- rippig, Pappus 5 - 8 mm lang, behaart

Stängel mit 4 - 16 Stängelblättern, 
untere Stängelblätter oft aufgeblasen, den Stängel scheidig umgebend


Photo und copyright Marcin Scelina

Grundblätter am Grund herzförmig, Blattlappen nach innen gekrümmt (= konvergent), unregelmäßig gezähnt, es münden 2 - 5 Seitenadern in die Blattbucht ein


Photo und copyright Ivan Kostadinov Иван Костадинов

Blätter unterseits zur Blütezeit nur auf den Adern behaart

 

Stiel der Grundblätter nicht hohl, schwach gerippt, auf einer Seite flach

 

 

 

6        Verbreitung: Balkan, Blattunterseite filzig, Blüten hellgelb, 2 - 5 Seitenadern münden in die Blattbucht


 Petasites hybridus ssp. ochroleucus ((Boiss. & Huet) Gourek
(Weißliche Pestwurz)

 

IV - V, Ufer, nasse Wiesen (0 - 1000 m)
             

Synonyme:
Petasites ochroleucus Boiss. & Huet

English name:
Whitish Butterbur

Weltweite Verbreitung:
Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, 
Bulgaria, Ukraine, Crimea

Die Bilder der Blattmerkmale stammen von der ssp. hybridus!

 

 

 

Pflanze 10 - 40 cm hoch,
Blätter erscheinen meist nach der Blüte

 

Korbstand mit 15 - 100 Köpfchen, Köpfchen zuerst kurz, später lang gestielt, 
meist eingeschlechtlich und zweihäusig

 

In den Blüten sind zwar Griffel und Staubbeutel vorhanden, aber es ist nur entweder Griffel oder Staubgefäße funktionsfähig (Köpfchen mit männlichen Blüten

 

Männliche Blüten mit 1 Staubblatt, Staubbbeutel keulenförmig verwachsen, 
Rippen des Konnektivs violett, rippig- gestreift, Kronzipfel weißlich oder rosa, gut erkennbar)

 

Kronröhre weißlich, schlank, viel länger als die 5 gelblichweißen Kronzipfeln

 

Weibliche Blüten mit fädlichem Griffel, Narbe gespalten

 

Korbstiel filzig, mit mehreren Schuppenblättern,
 Hülle 6 - 8 mm lang, 2- reihig

 

Hüllblätter 2 - 3 mm breit, grün, nur am Grund behaart, ohne Drüsen, stumpf

Weibliche Blüten bilden Früchte mit Pappus

Fruchtende Körbchen lang gestielt, kugelig
Früchte 2 - 3 mm lang, 10- rippig, Pappus 5 - 6 mm lang, weiß, nicht federig

 

Stängel rippig, filzig, im Querschnitt rund, hohl, 
mit 6 - 40 rötlichen oder grünen Schuppenblättern

 

Grundblätter 10 - 25 cm lang, 20 - 45 cm breit, oft breiter als lang, unregelmäßig gezähnt, stumpf, Spitzen der Blattzähne 2 - 6 mm voneinander entfernt, 10 - 32 cm lang gestielt, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattbucht mit nach innen geneigten Blattlappen (= konvergent), 
es münden 2 - 5 Seitenadern in die Blattbucht ein


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattunterseite graufilzig, auf den Adern langhaarig

Blattstiel der Grundblätter langhaarig, im Querschnitt mit 2 Flügeln, hohl, deutlich gerippt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

7      Blattunterseite filzig, Blüten weiß, 0 - 1 Seitenadern münden in die Blattbucht


 Petasites albus (L.) Gaertner
(
Weiße Pestwurz)

IV - V, Wälder (500 - 2700 m)
             Bregenz, Pfänder, Österreich (27.04.2008)

Synonyme:
Tussilago alba L. 

English name:
White Butterbur

Nome italiano: 
Farfaraccio bianco

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Alpen, Alpenvorland, Schwarzwald, Bayerischer Wald, Erzgebirge, Thüringer Wald, Lausitz, Harz, Rhön;
Zerstreut Fränkische Alb, Niederbayern, Schwäbische Alb, Süderbergland; 
Selten bis Einzelfunde restliche Mittelgebirge (Eifel, Vogelsberg, Harzvorland)

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, 
Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 4 (potentiell gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht),Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: 4 (potentiell gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), 
Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, Austria,
France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania,
Norway, Sweden,  Denmark, Netherlands, Belgium,  Liechtenstein,  Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary,  Romania, Bulgaria, Estonia, Kaliningrad region, Ukraine, N-Caucasus, Transcaucasus, Turkey

Eingebürgert in:
*Faeroer Isl., *England, *Ireland, *Northern Ireland, *India

 

Pflanze 10 - 40 cm groß (fruchtend bis 80 cm)

Korbstand schon zu Beginn der Blüte walzlich, am Ende des Stängels,
mit 15 - 45 Köpfchen

Köpfchen nur mit weißen Röhrenblüten,
männliche Blüten mit 5 aus der Hülle ragenden Kronzipfeln und 1 Staubblatt

Weibliche Blüten mit fädigen Griffeln, Kronblätter meist in der Hülle verborgen
Hülle grün, drüsig behaart

Stängel mit 8 - 15 grünen, lanzettlichen, flachen, 2 - 4 cm langen, parallelnervigen Schuppenblättern

Korbstand später verlängert und locker, rispig, Köpfchen gestielt

Früchte 2 - 3 mm lang, mit ca. 12 mm langen, weissen Pappusborsten


Photo und copyright Julia Kruse

Grundblätter 20 - 40 cm im Durchmesser, gleichzeitig mit den Blüten erscheinend, 
rundlich, stachelspitzig gelappt- gezähnt, höchstens 1 Seitenader mündet in die enge Blattbucht

Blattstiel der Grundblätter im Querschnitt nicht geflügelt, ohne Hohlraum, nicht gerippt

Grundblätter unterseits auch auf der Fläche dicht filzig