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Petasites - Hüllblätter und Stängelblätter rötlich

Blätter meist länger als breit, es münden nur 1 - 2 Seitenadern in die Blattbucht ein, Blattunterseite schneeweiß
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Blätter meist breiter als lang, es münden 2 - 5 Seitenadern in die Blattbucht ein, 
Blattunterseite graufilzig
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Photo und copyright Stefan Lefnaer

        

1     Blätter meist länger als breit, Blattunterseite schneeweiß

Verbreitung: Gebirge in Griechenland (S- Pindos, Sterea Ellas)
Grundblätter sehr tief und scharf gezähnt
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Kein Vorkommen in Griechenland
Grundblätter weniger tief gesägt
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2     Verbreitung: Gebirge in Griechenland (S- Pindos, Sterea Ellas), Grundblätter sehr tief und scharf gezähnt


Petasites anapetrovianus Kit Tan, Ziel., Vladimir. & Stevan.
(Ana Petrovas Pestwurz)


Photo und copyright 

VI - VII, Felsige Hänge (1900 - 1950 m)
                Groumelitza, Mt. Peristeri, S- Pindos, Griechenland, 1900 m ü.M., 

Synonyme:
Keine

English name:
Ana Petrova's Butterbur

Weltweite Verbreitung:
Greece (Sterea Ellas, S- Pindos)

Benannt nach der bulgarischen Botanikerin Dr. Ana Petrova, Sofia.

Petasites anapetrovianus wurde 2010 in der Publikation "On a new Petasites species from the southern Pindos (Greece)" von Kit Tan et al. beschrieben.

 

 

Pflanze zur Blütezeit 10 - 30 cm hoch, fruchtend bis 60 cm hoch

Korbstand mit 15 - 20 Köpfchen, Köpfchen meist nur mit funktionell weiblichen oder männlichen Blüten

Blüten ca. 5 mm lang, röhrig, rosa, 
Weibliche Blüten mit 5 nur 0,4 mm langen Kronzipfeln, Griffel fädlich, Narbe gespalten, männliche Blüten mit 1 Staubblatt

Hüllblätter 5 - 6 mm lang, violett, in 2 ungleichen Reihen, spitz, spärlich filzig oder fast kahl, reichlich stieldrüsig

Früchte 2 mm lang, Pappus weiß

Stängel mit bis zu 30 lnazettlichen Schuppenblättern

Grundblätter 7 - 12 cm lang, 3 - 7 cm breit, nierenförmig, am Rand tief (10 - 20 mm) und unregelmäßig eingeschnitten, Sinus schmal, konvergierend, 16 - 23 cm lang gestielt

 

Blätter oberseits dunkelgrün, anfangs spinnwebig, später verkahlend,
Blattunterseite schneeweiß 

 

 

 

3      Kein Vorkommen in Griechenland, Grundblätter weniger tief gesägt


Petasites paradoxus (Retz.) Baumg.
(
Alpen- Pestwurz )

IV - V, Geröllfluren
             Hurlach, Lechheide bei Staustufe 18, Bayern (blühend 01.04.2007)

Synonyme:
Petasites niveus (Vill.) Baumgarten, Tussilago paradoxus Retz

English name:
Alpine Butterbur

Nom francais:
Pétasite paradoxal

Nome italiano:
Farfaraccio niveo

Verbreitung in Deutschland:
Alpen und Alpenvorland mäßig häufig
Einzelfunde Passau und S-Frankenalb 

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, Austria, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina
Liechtenstein

 

Pflanze 15 - 30 cm hoch, fruchtend bis 60 cm hoch
Blätter erscheinen nach der Blüte

Korbstand mit 10 - 30 Köpfchen, 
Köpfchen meist eingeschlechtlich und zweihäusig


hier: weiblicher Blütenstand

Männliche Blüten mit 5 weißlichen Kronblattzipfeln und 1 Staubblatt


Photo und copyright Julia Kruse

Weibliche Blüten mit fädlichen Griffeln, Narbe gespalten
Hülle rötlich, 4 - 10 mm breit, 2 - 3- reihig,
Hüllblätter fast bis zur Spitze behaart, spitz

Früchte 3 - 4 mm lang, 5 - 10- rippig, Pappus 5 - 8 mm lang, weiß

Stängel spinnwebig behaart, kantig, hohl, 
mit 7 - 15  rötlichen, halbstängelumfassenden Stängelblätter


Photo und copyright Julia Kruse

Junge Grundblätter oberseits filzig, später verkahlend

Blätter 20 - 45 cm lang, im Sommer oberseits glänzend

Blätter meist länger als breit

Blattrand scharf gezähnt, Spitzen der Blattzähne 2 - 6 mm voneinander entfernt, 
Basalbucht mit divergierenden, nicht nach innen gebogenen Blattlappen, es münden nur 1 - 2 Seitenadern in die Blattbucht ein, 

Blattunterseite schneeweiß, am Rand gezähnt (Blatt während der Blüte im Frühjahr)

Blattunterseite schneeweiß (Blatt im Sommer)

Blattstiel 20 - 40 cm lang, filzig behaart, rinnig

 

 

4        Blätter meist breiter als lang, Blattunterseite graufilzig


 Petasites hybridus ssp. hybridus (L.) P. Gaertner, B. Meyer & Scherb.
(
Rote Pestwurz)

IV - V, Ufer, nasse Wiesen, Wegränder (0 - 1800 m)
             Günzburg, Donaudamm, Bayern, ca. 450 m ü.M. (02.04.2010)

Synonyme:
Gewöhnliche Pestwurz
Petasites officinalis Moench, Tussilago hybrida L., Tussilago petasites L. 

English name:
Common Butterbur

Nom francais:
Pétasite hybride

Nome italiano:
Farfaraccio maggiore

Verbreitung in Deutschland:
In allen Bundesländern weit verbreitet

Gefährdung in Deutschland:
Ungefährdet in allen Bundesländern

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, Austria, 
Spain, France, Corsica, Italy,  Sicily, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East) Ionian Isl, 
Romania, Bulgaria, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, England, Channel Isl., Ireland, Northern Ireland, Norway, Sweden, Finland,  Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Liechtenstein, European Turkey, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, 

 

Pflanze 10 - 40 cm hoch,
Blätter erscheinen meist nach der Blüte

Korbstand mit 15 - 100 Köpfchen, Köpfchen zuerst kurz, später lang gestielt, 
meist eingeschlechtlich und zweihäusig


hier: weiblicher Blütenstand

In den Blüten sind zwar Griffel und Staubbeutel vorhanden, aber es ist nur entweder Griffel oder Staubgefäße funktionsfähig (Köpfchen mit männlichen Blüten


hier: männlicher Blütenstand

Männliche Blüten mit 1 Staubblatt, Staubbbeutel keulenförmig verwachsen, 
Rippen des Konnektivs violett, rippig- gestreift, Kronzipfel weißlich oder rosa, gut erkennbar)

Kronröhre weißlich, schlank, viel länger als die 5  spitzen Kronzipfel, Pappus haarig

Weibliche Blüten mit fädlichem Griffel, Narbe gespalten

Selten kommen männliche und weibliche Blüten in einem Köpfchen vor: 
weibliche Blüten, in der Mitte eine männliche

Korbstiel filzig, mit mehreren Schuppenblättern,
 Hülle 6 - 8 mm lang, 2- reihig

Hüllblätter 2 - 3 mm breit, grünlich oder rosa, nur am Grund behaart, ohne Drüsen, stumpf

Köpfchenstand nach der Blüte stark verlängert

Weibliche Blüten bilden Früchte mit Pappus

Fruchtende Körbchen lang gestielt, kugelig
Früchte 2 - 3 mm lang, 10- rippig, Pappus 5 - 6 mm lang, weiß, nicht federig

Stängel mit 6 - 40 rötlichen Schuppenblättern

Stängel rippig, filzig

im Querschnitt rund, hohl

Grundblätter 10 - 25 cm lang, 20 - 45 cm breit, oft breiter als lang, unregelmäßig gezähnt, stumpf, Spitzen der Blattzähne 2 - 6 mm voneinander entfernt, 10 - 32 cm lang gestielt, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattbucht mit nach innen geneigten Blattlappen (= konvergent), 
es münden 2 - 5 Seitenadern in die Blattbucht ein


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattunterseite graufilzig, auf den Adern langhaarig

Blattstiel der Grundblätter langhaarig, im Querschnitt mit 2 Flügeln, hohl, deutlich gerippt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblätter im Sommer rhabarberähnlich, bis 1 m im Durchmesser