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Tragopogon - Blüten gelb, Köpfchen mit 6 oder mehr Hüllblättern, Stängel und Blätter nicht filzig- flockig, 
Blätter am Grund erweitert

Verbreitung: Mazedonien, Rumänien
Schnabel 1,5 - 3 mal so lang wie die Frucht
> 1

 


Schnabel so lang oder kürzer als die Frucht
> 2

 

1      Schnabel 1,5 - 3 mal so lang wie die Frucht


Tragopogon hayekii (Soó) I. B. K. Richardson
(Hayeks Bocksbart)

 

VI - VII, Wiesen
                Turda, Rumänien

Synonyme:
Tragopogon pratensis subsp. hayekii (Soó) Ciocîrlan
Tragopogon orientalis var. hayekii

English name:
Hayek's Goats- beard

Weltweite Verbreitung:
Macedonia, Romania

Benannt nach dem österreichschen Botaniker August von Hayek (1871 - 1928) oder seinem Vater Gustav von Hayek (1836 – 1911).

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß
meist verzweigt, +/- kahl

 

Stängel unter dem Köpfchen nicht verdickt
Köpfchen mit 8 Hüllblättern, Hüllblätter ca. so lang wie die Zungenblüten

 

Zungenblüten goldgelb, länger als die 8 Hüllblätter

 

Schnabel 1,5 - 3 mal so lang wie die Frucht

Stängelblätter, linealisch, am Grund verbreitert, meist umgebogen

 

Blätter linealisch- lanzettlich, am Grund verbreitert, +/- kahl

 

 

 

2       Schnabel so lang oder kürzer als die Frucht

Köpfchen 5 - 7 cm im Durchmesser
Staubbeutel gelb- braun- längsgestreift
> 3

Köpfchen 2 - 4 cm im Durchmesser
Staubbeutel braun oder im unteren Teil gelb, im oberen Teil braun
> 4

 

3      Köpfchen groß, Staubbeutel gelb- braun- längsgestreift


Tragopogon orientalis L.
(Orientalischer Bocksbart)

V - VII,  Wiesen (350 - 1700 m)
               Günzburg, Mittlere Riedsiedlung, Bayern, ca.450 m ü.M. (14.05.2011)
               Monte Baldo, Italien (25.05.2015)

Synonyme:
Tragopogon pratensis ssp. orientalis (L.) Celak.
Bei Tela Botanica wird Tragopogon lamottei Rouy (syn. Tragopogon pratensis ssp. lamottei (Rouy) O. de Bolòs & J. Vigo) als Synonym von Tragopogon orientalis angesehen. 

English name:
Showy Goat's-Beard

Nom francais:
Salsifis d'Orient

Nome italiano:
Barba di becco orientale

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Baden-Württemberg (außer Schwarzwald), S-Franken, Bayern südlich Donau; zerstreut Sachsen-Anhalt, N-Thüringen, Sachsen entlang Elbe; sehr zerstreut Brandenburg, Niederrhein; Einzelfunde Nordrhein-Westfalen, Saarland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: Neophyt, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
England, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Anatolia, Latvia, Lithuania, Belarus, Moldova, Ukraine, NEuropean Russia, W-Siberia, C-Asia, Jammu & Kashmir, China

Eingebürgert in:
*Russia

 

 

 

Pflanze 20 - 70 cm groß

Blüten gelb, Köpfchen 5 - 7 cm im Durchmesser, oft etwas "zerfleddert"

Staubbeutel gelb- braun- längsgestreift

Hülle +/- kugelig, +/- behaart, deutlich vom Stängel abgesetzt
Hüllblätter kürzer oder ca. so lang wie die Blütenblätter, 2-reihig, alle gleich lang

Früchte mit federigem Pappus

Schnabel ca. so lang wie die Frucht, reife Frucht +/- schuppig

Blätter lineal- lanzettlich, ganzrandig, am Grund verbreitert, halbstängelumfassend

 

 

4     Köpfchen klein, Staubbeutel braun oder braun/gelb

Hüllblätter deutlich länger als die Blütenblätter, oft rosa berandet
Köpfchen 2 - 3 cm im Durchmesser
> 5

Hüllblätter so lang wie die Blütenblätter, grün oder rosa berandet
Köpfchen 3 - 4 cm im Durchmesser
> 6

                                                                                                                                                              

5     Hüllblätter deutlich länger als die Blütenblätter


Tragopogon minor Mill.
(Kleinköpfiger Bocksbart)

V - VII, Ruderalstellen, Bahnhöfe
              Bahndamm Leipheim
              Bahnhof Höchstädt
              Münsingen, Beutenlay

Synonyme:
Tragopogon pratensis ssp. minor (Mill.) Hartm.

English name:
Yellow Goatsbeard

Nom francais:
Petit Salsifis

Nome italiano: 
Barba di becco minore

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut S-Frankenalb, Z-Sachsen, SO-Niedersachsen; selten Baden-Württemberg, Pfalz, Z-Sachsen-Anhalt; Einzelfunde im Restgebiet, fehlt Nordosten, Nordrhein-Westfalen, Alpen, Alpenvorland, höheren Mittelgebirgen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: Neophyt, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: Neophyt, Niedersachsen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: Neophyt, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany,  Switzerland,
France,  Italy, 
England, Norway, Sweden, Denmark, Luxembourg, Ireland, Czech Republic

Nach Catalogue of Life soll in Spanien Tragopogon minor vorkommen. In der Flora Iberica dagegen wird die Art nicht erwähnt. Dafür kommt in Spanien an einem einzigen Fundort (San Félix de Arce in León) Tragopogon pseudocastellanus G. Blanca & C. Diaz de la Guardia vor. Diese Art ist wohl Tragopogon minor sehr ähnlich, da das Köpfchen auch nur einen Durchmesser von 14 - 18 mm aufweist und die Hüllblätter ebenfalls länger als die Zungenblüten sind. Im Gegensatz zu Tragopogon minor soll T. pseudocastellanus nur 5 - 6 Hüllblätter besitzen. Dieses Merkmal soll nach Flora Iberica jedoch auch auf T. pratensis zutreffen, was zumindest bei den deutschen Exemplaren von T. pratense nicht der Fall ist.

 

 

 

 

Pflanze 20 - 100 cm groß

Köpfchen 2 - 3 cm im Durchmesser
Hüllblätter deutlich länger als die Zungenblüten

Hüllblätter oft rosa berandet
Staubbeutel entweder vollständig braun oder unten gelb, oben braun

Hülle +/- kugelig, +/- behaart, deutlich vom Stängel abgesetzt

Stängel mit Milchsaft, der beim Eintrocknen schwarz wird

Blätter lineal lanzettlich, ganzrandig, am Grunde halbstängelumfassend

 

 

6       Hüllblätter so lang wie die Blütenblätter


Tragopogon pratensis L.
(Wiesen- Bocksbart)

V - VII, Wiesen, Wegränder, Trockenrasen
               Peterswörth, Böschung, Bayern, ca. 450 m ü.M. (18.05.2020)

Synonyme:
Tragopogon pratensis ssp pratensis L.
Tragopogon grandiflorus Saut., Tragopogon orientalis ssp. grandiflorus (Saut.) Rändel, Tragopogon orientalis ssp. leiocarpus (Saut.) Trnka, Tragopogon pratensis var. grandiflorus (Saut.) Beger 

English name:
Meadow Salsify, Meadow Goat's-Beard

Nom francais:
Salsifis des prés

Nome italiano:
Barba di becco comune

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber regional zerstreut, Schleswig-Holstein nur Einzelfunde, südlich der Donau selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Croatia, Bosnia-Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), 
England, Norway, Sweden, Finland, Denmark, Netherlands, Belgium, Luxembourg, Turkey, Kazakhstan,  Liechtenstein, Poland, Czech Republic, Slovakia, Bulgaria, European Turkey, Estonia, Latvia, Lithuania, Kaliningrad region, Belarus, Ukraine, NEuropean Russia

Eingebürgert in:
*Argentina, *Haiti, *Tierra del Fuego, *Canada, *USA

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
unverzweigt oder wenig verzweigt

Köpfchen 3 - 4 cm im Durchmesser, Zungen 9 - 14 mm lang, 3 mm breit
obere Hälfte der Staubbeutel braun, untere Hälfte gelb gefärbt

Hüllblätter meist 8, in etwa so lang wie die Zungenblüten, 3 - 4 cm lang, 4 - 5 mm breit, oft rötlich berandet, Stängel unter dem Körbchen wenig verdickt, vom Körbchen deutlich abgesetzt

Hüllblätter oft mit rußlich- schwarzen Haaren

Früchte 16 - 23 mm lang, schuppig, Schnabel 6 - 10 mm lang
Pappus 15 - 23 mm lang


Photo und copyright Julia Kruse

Obere Stängelblätter wechselständig, am Grund verbreitert, halbstängelumfassend, 4 - 6 cm lang, 2 - 4 mm breit, meist mit weißem MIttelstreifen


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter 8 - 20 cm lang, 3 - 7 mm breit, grasartigen, bläulich grün, glattrandigen, halbstängelumfassend, schmal linealisch bzw. lanzettlich, kahl und spitz zulaufend, in der Mitte mit weißlichem Streifen, ab der Mitte oft abwärts gebogen oder geknickt