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Gattung: Borago (Boretsch)

Zur Gattung gehören 5 Arten. 
Außer den 3 hier beschriebenen Arten gibt es noch Borago trabutii (Endemit in Marokko) und Borago longifolia (Endemit in Tunesien und Algerien).

Blüten hellblau, radförmig
Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter
Staubbeutel schwarz, lang, spitz
> 1

Blüten hellblau, glockig
Kelchblätter deutlich kürzer als die Kronblätter
Staubbeutel hellbraun, kurz, stumpf
> 2

Blüten weißlich, glockig
Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter
Staubbeutel bräunlich bis bläulich, kurz, stumpf
> 3


Photo und copyright Gianni Orrù

 

1     Blüten hellblau, radförmig, Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter, Staubbeutel schwarz, lang, spitz


Borago officinalis
L.
(Einjähriger Boretsch)

VI - VII, Gartenpflanze, Ruderalstellen
                Bernstadt
                Lauingen, Schnitzlers Garten, Bayern

Synonyme: 
Gurkenkraut
Borago advena Gilib.; Borago aspera Gilib.; Borago hortensis L.

English name:
Common Borage

Nom francais:
Bourrache officinale

Nome italiano:
Borragine comune

Verbreitung in Deutschland:
Die Pflanze verwildert häufig aus Gärten.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Greece Peloponnes, Sterea Ellas, N- East), Ionian, isl., W- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete,  
Malta, Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, Russian Far East, C-Asia, Turkey, Cyprus, E-Aegaean Isl., European Turkey, Lebanon

Verwildert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland,
*England, *Czech Republic, *Slovakia,  *Netherlands, *Hungary, *Poland, *Romania, *European Russia, *Ukraine, *Crimea, *European Russia, *Costa Rica, *Western Australia, *Southern Australia, *New South Wales, *Victoria, *Java, *Peru*Ecuador, *Chile, *Argentina, *Bolivia, *Nicaragua, *Azores, *Madeira, Canary Isl., *Mexico, *Alaska, *USA, *Canada

Die Kronblätter können als pH- Indikator verwendet werden: Im Sauren sind sie rötlich, im alkalischen blau. Deswegen findet man je nach Entwicklungsstand der Blüten mal eher blaue bzw. eher rötlich Blüten.

Blüten und Blätter sind essbar und habe einen Gurkenähnlichen Geschmack. Die Blätter sind Bestandteil der in Hessen gerne gegessenen "Grünen Soße".
Die Blüten sind eine wichtige Bienenweide. Auch als Heilpflanze findet Boretsch Verwendung

 

 

 

 

Pflanze 15 - 60 cm groß
aufrecht

Blüten hellblau, radförmig, bis 4 cm im Durchmesser

Staubbeutel schwarz, lang und spitz; die Staubbeutel sind verwachsen mit einem weiß/blauen unteren Teil, welches im Bild als Staubblatt bezeichnet wird

 Da die Pflanzen vormännlich sind sieht man zunächst nur die Staubgefäße, später fallen dann die Staubbeutel ab und der Griffel kommt zum Vorschein


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter

Obere Blätter stängelumfassend

Untere Blätter gestielt, Stängel und Blätter stechend behaart

Blätter unterseits vor allem auf den Nerven behaart

 

 

2     Blüten hellblau, glockig, Kelchblätter deutlich kürzer als die Kronblätter, Staubbeutel, hellbraun, kurz, stumpf


Borago pygmaea
(DC.) Chater & Greuter
(Ausdauernder Boretsch)

VII - X, Nasse Wiesen, Wälder
              Illertissen, Staudengärtnerei Gaißmayer
              Botanischer Garten München

Synonyme: 
Zwerg- Borretsch, Stauden- Borretsch, Ausdauernder Boretsch
Borago laxiflora, Anchusa laxiflora DC.; Buglossites laxiflora Moris; 
Campanula pygmaea DC.

English name:
Bell- Flowered Borage

Nom francais:
Bourrache à fleurs espacées, Bourrache naine

Nome italiano: 
Borragine pigmea, Borraggine nana di Capraia

Verbreitung in Deutschland:
Selten verwildernde Zierpflanze

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Corsica, Sardinia, Italy (nur Toskana)

Blüten und Blätter können genau so verwendet werden wie die Blüten und Blätter von Borago officinalis.

 

 

Pflanze 15 - 60 cm groß,
ausdauernd

Blüten glockig, mit 5 - 8 mm langen Kronzipfeln

Schlundschuppe weiß, Staubblätter hellbraun, kurz und stumpf

Kelchblätter deutlich kürzer als die Kronblätter
wie Stängel und Blütenstiele rau behaart

Stängel borstig behaart

Blätter oberseits warzig, rau behaart

Blätter unterseits behaart, mit herausragenden Blattnerven

Grundblätter spatelförmig, in Rosetten

 

 

3     Blüten weißlich, glockig, Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter, Staubbeutel, bräunlich bis bläulich, kurz, stumpf


Borago morisiana
Bigazzi & Ricceri
(Moris- Boretsch)


Photo und copyright Gianni Orrù

IV - IX, Gräben, Quellen
             
San Pietro (Insel im Südwesten Sardiniens)
              Tanca di Cuccuru, Laconi, Sardinien, 700 m (Gianni Orru Juli 2013)

Synonyme: 
Keine

English name:
Moris's Borage

Nome italiano:
Boragine di Moris

Weltweite Verbreitung:
Sardinia 
(nur 2 Fundorte:
Cala Vinagra (Isola di S. Pietro), Tanca di Cuccuru (Laconi, Sardegna centromeridionale).

Benannt nach Giuseppe Giacinto Moris (1796 – 1869), italienischer Botaniker und Kenner der sardischen Flora.

 

 

Pflanze 15 - 60 cm groß,
ausdauernd


Photo und copyright Gianni Orrù

Blüten weißlich, glockig, mit 5 - 8 mm langen Kronzipfeln
Staubbeutel, bräunlich bis bläulich, kurz, stumpf


Photo und copyright Gianni Orrù

Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter


Photo und copyright Gianni Orrù

Stängel borstig behaart, Blätter oberseits warzig, rau behaart
Blätter unterseits behaart, mit herausragenden Blattnerven


Photo und copyright Gianni Orrù

Grundblätter spatelförmig, in Rosetten


Photo und copyright Gianni Orrù