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Minuartia - Blüten mit 5 Kronblättern, die ca. so lang wie die Kelchblätter sind
Kelchblätter mit schmalem weißlichem Hautrand

Pflanze kurzstängelig niedrige Polster bildend, Stängel verholzt
> 1


Photo und copyright Franck Le Driant

Pflanze mit langem Stängel
> 2

 

1     Pflanze kurzstängelig, niedrige Polster bildend


Minuartia rupestris 
(Scop.) Schinz & Thell.
(Felsen- Miere)


Photo und copyright Andrea Moro

VII - VIII, Felsen
                   Einödsbach, Deutschland

Zu den Unterarten

Synonyme:
Facchinia rupestris (Scop.) Dillenb. & Kadereit (Name im Catalogue of Life)
Facchinia lanceolata (All.) Rchb.
Alsine lanceolata (All.) Mert. & Koch; Arenaria lanceolata All.; Sabulina lanceolata (All.) Reichb.; Arenaria lanceolata All.; Facchinia lanceolata (All.) Reichb.; Stellaria rupestris Scop.

English name:
Rock Sandwort

Nom francais:
Minuartie des rochers

Nome italiano: 
Minuartia rupestre

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy (Ligurien, Lombardei, Südtirol, Friaul), Slovenia

 

 

 

 

 

Pflanze 4 - 15 cm hoch, rasenartig kriechend


Photo und copyright Franck Le Driant

Kronblätter ca. so lang wie die Kelchblätter, Staubblätter 10


Photo und copyright Franck Le Driant

Blüten mit 10 Staubblättern, Fruchtknoten mit 3 Griffeln


Photo und copyright Franck Le Driant

Kapsel eiförmig, ca. so lang wie der Kelch


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel verholzt, Blätter 4 - 5 mm, lanzettlich, spitz


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

2    Pflanze mit langem Stängel

Verbreitung: nur 1 Vorkommen in Deutschland, sonst nur in N- Europa/Asien/Amerika
Lebensraum: Moore, zwischen Moosen
Blütenstiele immer drüsenlos
Blüten 8 mm im Durchmesser, 
Stängelblätter nervenlos oder 1- nervig
> 3

 


Vorkommen: Felsen, Schotterrasen
Blütenstiele drüsig oder drüsenlos
Blüten meist mehr als 10 mm im Durchmesser
Stängelblätter wenigstens am Grund unterseits 3- nervig
> 4

 

3     Vorkommen: Moore, zwischen Moosen, Blütenstiele immer drüsenlos, Blüten 8 mm im Durchmesser


Minuartia stricta (Sw.) Hiern
(Steife Miere)

 

V - VIII,  Moore, Quellfluren
                 Hindelang

Synonyme:
Sabulina stricta (Sw.) Rchb. (Name im Catalogue of Life)
Alsinanthe stricta (Sw.) Reichenbach; Arenaria stricta var. uliginosa (Schleich.) B.Boivin; Arenaria tenella Turcz. ex Steud.; Minuartia pusilla Schischk.; Minuartia schischkinii Adylov; Minuartia stricta (Sw.) Hiern; Spergula stricta Sw.

English name:
Teesdale Sandwort

Weltweite Verbreitung:
Germany, +Switzerland,
England, Sweden, Norway, Finland, Iceland, Greenland, Russia, Siberia, 
Canada, USA

Nach Buchholz (Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft (2005) gibt es in Mitteleuropa nur nach ein Vorkommen von Minuartia stricta bei Hindelang und ein Vorkommen in England (Widdybank Fell). 

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß
Rasen bildend, Stängel steif aufrecht

Blütenstand mit 1 - 3 Blüten, Blüten nur 8 mm im Durchmesser
Blütenstiele 1,5 - 3,5 cm lang, auffallend verlängert, nie drüsig

Kronblätter etwas kürzer als die Kelchblätter, Griffel 3

Kelchblätter 2,5-3 mm lang, eiförmig lanzettlich, spitz, grün, mit schmalem Hautrand

Kapsel 3- klappig, etwas länger als der Kelch

Blätter fadenförmig, nervenlos oder 1-nervig

 

 

4       Stängelblätter wenigstens am Grund unterseits 3- nervig

Blütenstand meist mit weniger als 10 Blüten, 
Kronblätter +/- spitz, Antheren rosa
blütentragende Stängel mit achselständigen Blattbüscheln
> 5

Blütenstand mit 10 - 20 Blüten
Kronblätter stumpf, Antheren gelb bis purpurn
blütentragende Stängel mit achselständigen Blattbüscheln
> 6


Photo und copyright Andrea Moro

Blütenstand meist mit weniger als 10 Blüten
Kronblätter stumpf, Antheren rosa
blütentragende Stängel ohne achselständigen Blattbüscheln
> 7

 

5     Blütenstand meist mit weniger als 10 Blüten, Kronblätter +/- spitz, Antheren rosa, blütentragende Stängel mit achselständigen Blattbüscheln


Minuartia attica
(Boiss. & Spruner) Vierh.
(Attische Miere)


Photo und copyright Michael Hassler

V - VIII,  Felsen (0 - 2100 m)
                 Anavryti, Taygettos, Peloponnes (23.05.2018)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Sabulina attica (Boiss. & Spruner) Dillenb. & Kadereit (Name im Catalogue of Life)
Minuartia verna subsp. attica (Boiss. & Spruner) Graebn. (Name in der Flora Europaea)
Alsine attica Boiss. & Spruner Alsine thessala Halácsy

English name:
Attica Sandwort

Nome italiano: 
Minuartia ateniese

Weltweite Verbreitung:
Italy (Abruzzen, Molise, Apulien, Kampanien, Basilikata, Kalabrien), Macedonia, Croatia, Albania
, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), W- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Bulgaria

Attika ist die bevölkerungsreichste Region Griechenlands, in der auch die Hauptstadt Athen liegt.

Nach Strid und der Flora Europaea soll es eine Minuartia verna ssp. collina (Neilr.) Domin geben, die blütentragende Stängel mit achselständigen Blattbüscheln und mehr als 15 Blüten im Blütenstand besitzt.

 

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß
zur Blütenzeit mit vegetativen Trieben

Blütenstand mit weniger als 15 Blüten, je nach Unterart drüsig oder drüsenlos


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

Blütentragende Stängel zur Blütezeit mit achselständigen Blattbüscheln


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

Kronblätter spitzlich, sich teilweise überdeckend


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

3 Griffel, 10 Staubblätter, Staubbeutel rosa

Kelchblätter ca. so lang wie die Kronblätter, lanzettlich, spitz
mit 3 Nerven und schmalem Hautrand

Kapsel mit 3 Zähnen

 

Stängelblätter sichelförmig, in Büscheln, weich, nicht stechend,
Grundblätter bilden dichte Polster

 

 

6     Blütenstand mit 10 - 20 Blüten, Kronblätter stumpf, Antheren gelb bis purpurn, blütentragende Stängel mit achselständigen Blattbüscheln


Minuartia glaucina
(Boiss. & Spruner) Vierh.
(Hügel- Miere)


Photo und copyright Andrea Moro

V - VIII,  Trockenrasen (0 - 1200 m)
                 Oberweiden, Niederösterreich (H. Schön 03.06.2005)
                 San Dorligo della Valle, Val Rosandra, Italia (Andrea Moro 25/05/2016)

Synonyme:
Östliche Frühlings- Miere
Sabulina glaucina (Dvoráková) Dillenb. & Kadereit (Name im Catalogue of Life und bei Altervista)
Minuartia verna ssp. collina (Neilr.) Domin (Name in der Flora Hellenica und in der Flora Europaea)
Alsine verna var. collina Neilr., Minuartia caespitosa Jáv., nom. illeg., Minuartia verna subsp. montana (Fenzl) Hayek

English name:
Hill Sandwort

Nome italiano: 
Minuartia primaverile di collina

Weltweite Verbreitung:
Austria,
Italy (Lombardei, Friaul, Marken, Umbrien, Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien, Basilikata), Slovenia, Greece (N- Central, N- East)
Czech Republic, Slovakia

Der Name Minuartia glaucina wird in der Exkursionsflora von Österreich verwendet. 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß
zur Blütenzeit mit vegetativen TriebenBlütenstand mit weniger als 15 Blüten, je nach Unterart drüsig oder drüsenlos


Photo und copyright Andrea Moro

Kronblätter stumpf, etwas länger als die Kelchblätter, 3 Griffel, 10 Staubblätter, Staubbeutel gelb oder purpurn


Photo und copyright Andrea Moro

Kelchblätter lanzettlich, spitz, mit 3 Nerven und schmalem Hautrand
meist drüsig


Photo und copyright Andrea Moro

Blütentragende Stängel zur Blütezeit mit achselständigen Blattbüscheln, Stängelblätter sichelförmig, in Büscheln, weich, nicht stechend, Grundblätter bilden dichte Polster


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

7     Blütenstand meist mit weniger als 10 Blüten, Kronblätter stumpf, Antheren rosa, blütentragende Stängel ohne achselständigen Blattbüscheln


Minuartia verna (L.) Hiern.
(Frühlings- Miere)

V - VIII,  Alpine Steinrasen
                  Breitenberg unterhalb der Ostler- Hütte

Zu den Unterarten

Synonyme:
Sabulina verna (L.) Rchb. (Name im Catalogue of Life)
Arenaria verna L., Alsine verna (L.) Bartl.

English name:
Spring Sandwort

Nom francais:
Minuartie du printemps

Nome italiano:
Minuartia primaverile

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, 
Greece (N- Pindos, N- Central, N- East), N- Aegean Isl.
Belgium, England, Ireland, Bulgaria, former Czechoslovakia, Hungary, Romania, European Russia, Ukraine, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Xinjiang, Kazakstan, Mongolia, Turkey, European Turkey

 

 

 

Pflanze 10 - 20 cm groß
drüsig oder drüsenlos

Blütenstiele drüsig oder kahl

Kronblätter stumpf, überdecken sich meist
Kelchblätter etwas kürzer als die Kronblätter, eiförmig, zugespitzt

3 Griffel, 10 Staubblätter

Kapsel so lang wie der Kelch, mit 3 Zähnen

Stängelblätter gegenständig, wenigstens am Grund unterseits 3- nervig

Grundblätter bilden dichte Polster