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Viscaria - Platte der Kronblätter ganzrandig

Blüten dunkelrot, in dichten Köpfchen
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Photo und copyright Jan Van Uytvanck

Blüten dunkelrosa oder rotviolett, in Rispen
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1        Blüten dunkelrot, in dichten Köpfchen


 Viscaria asterias (Griseb.) Frajman
(Stern- Pechnelke)


Photo und copyright Jan Van Uytvanck

V- VII, Schluchten, Bergwiesen (100 - 2200 m)
             
Babino Polje, Montenegro, ca. 1950 m ü.M. (Jan Van Uytvanck 06.07.2024)

Synonyme:
Silene asterias Griseb.

English name:
Star- Catchfly

Weltweite Verbreitung:
Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Greece ( N- Pindos, N- Central), 
Bulgaria

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- Viscaria: klebrig
- asterias: sternähnlich

 

 

Pflanze 40 - 90 cm hoch


Photo und copyright Jan Van Uytvanck

Blütenstand dicht kopfig, 3 - 5 cm im Durchmesser
Hochblätter teilweise häutig, ca. so lang wie der Blütenstand

 

Blüten dunkelrot, stieltellerförmig, 5 Kronblattzipfel, 5 Griffel, 10 Staubblätter, 
Platte der Kronblätter +/- ganzrandig, 5 mm lang, Staubbeutel blau, Nebenkrone mit 5 deutlich 2-spaltigen Abschnitten


Photo und copyright Jan Van Uytvanck

Kelch röhrig verwachsen, zylindrisch, 11 - 16 mm lang, 
mit 5 kurzen, dreieckigen Kelchzähnen

 

Kapsel eikugelig, 5 - 7 mm lang

 

Stängel im oberen Teil kahl, unter den Knoten klebrig

 

Stängelblätter gegenständig, linealisch, verwachsen, kleiner als die Grundblätter

 

Grundblätter rosettig, lanzettlich oder spatelig, 80 - 140 mm lang, 15 - 30 mm breit
kahl, vorne abgerundet

 

 

 

2      Blüten in Rispen

Karpophor < 2 mm,  weniger als ein Drittel so lang wie die reife Kapsel
Blüten dunkel rotviolett, Kelch röhrig oder glockig
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Photo und copyright Lia Liakou

Karpophor > 3 mm, mehr als halb so lang wie die reife Kapsel
Blüten dunkelrosa, Kelch keulenförmig am Grund verschmälert
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3     Karpophor < 2 mm,  weniger als ein Drittel so lang wie die reife Kapsel, Kelch röhrig oder glockig


 Viscaria atropurpurea Griseb.
(Purpur- Pechnelke)


Photo und copyright Lia Liakou

V- VII, Steinige Hänge, Schluchten, Wälder (600 - 1800 m)
              
Mt. Taygettos, Peloponnes (Lia Liakou Mai 2023)
              Agios Petros, Peloponnes (Thomas Muer 25.05.2023)

Synonyme:
Silene atropurpurea (Griseb.) Greuter & Burdet; 
Lychnis viscaria ssp. atropurpurea (Griseb) Chater (Name in der Flora Europaea)
Lychnis sartorii (Boiss.) Hayek, Viscaria sartorii Boiss.

English name:
Dark Purple Catchfly

Weltweite Verbreitung:
Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, N- Aegean Isl.), 
Bulgaria

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- Viscaria: klebrig
- atropurpurea: dunkel purpurrot

Viscaria atropurpurea wird in Deutschland auch im Gartenfachhanedel als Topfpflanze angeboten.

 

 

 

Pflanze 15 - 60 cm hoch
Stängel kahl, mit 1 - 3 Paaren Stängelblätter,
Stängelblätter gegenständig, linealisch, verwachsen, den Stängel scheidig umgebend


Photo und copyright Thomas Giannakis

Blütenstand allseitswendig, rispig


Photo und copyright Lia Liakou

Rispenäste gegenständig, mit je 3 - 6 kurz gestielten Blüten


Photo und copyright Thomas Muer

Blüten zwittrig, 5 Kronblätter, 5 Griffel, 10 Staubblätter, mit Nebenkrone,
Nebenkrone mit 5 deutlich 2-spaltigen Abschnitten


Photo und copyright Thomas Muer

Platte der Kronblätter +/- ganzrandig, dunkel rotviolett


Photo und copyright Lia Liakou

Kelch röhrig oder glockig, mit 5 kurzen, dreieckigen Kelchzähnen, Tragblätter der Rispenäste gegenständig, lanzettlich, spitz, die Blütenstandsachse scheidig umgebend


Photo und copyright Lia Liakou

Kapsel eiförmig, Karpophor < 2 mm,  weniger als ein Drittel so lang wie die reife Kapsel

 

Grundblätter rosettig, lanzettlich oder spatelig, +/- kahl


Photo und copyright Thomas Giannakis

 

 

4      Karpophor > 3 mm, mehr als halb so lang wie die reife Kapsel, Blüten dunkelrosa, Kelch keulenförmig am Grund verschmälert


 Viscaria vulgaris Röhl.
(Gewöhnliche Pechnelke)

V- VII, Trockenrasen, Weinberge, Heiden, Waldsäume, Felsen (400 - 1500 m)
              Günzburg, Mooswaldsee, ca. 450 m ü.M. (11.05.2011)

Synonyme:
Lychnis viscaria L. (Name in Flora Europaea und Flora Iberica)
Silene viscaria (L.) Borkh.

English name:
Sticky Catchfly, Clammy Campion

Nom francais:
Silène gluant

Nome italiano: 
Crotonella viscaria

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Z-Franken, N-Franken, Bayerischer Wald, Niederbayern, Sachsen, Harz, Pfälzerwald; restliche Mitte und Süden selten (fehlt Alpen und Alpenvorland), sehr zerstreut bis selten Nordosten, Schleswig-Holstein und Brandenburg

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia; Croatia; Bosnia & Hercegovina; Serbia; Kosovo; Montenegro;  North Macedonia; Albania, Greece (nur N- East),
England, Belgium, Netherlands, Denmark, Faroer Isl., Finland,  Norway, Sweden,    
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Crimea

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- Viscaria: klebrig
- vulgaris: gewöhnlich

Viscaria vulgaris wird häufig als Saatgut im Gartenhandel verkauft und kann verwildern

 

 

Pflanze 15 - 60 cm hoch
verzweigt oder unverzweigt

Blütenstand allseitswendig, rispig, mit kurzen Rispenästen, dadurch +/- ährig erscheinend

Rispenäste gegenständig, mit je 3 - 6 kurz gestielten Blüten

Blüten rötlich, stieltellerförmig, 5 Kronblattzipfel, 5 Griffel, 10 Staubblätter, 
Kronblätter +/- ganzrandig, Nebenkrone mit 5 deutlich 2-spaltigen Abschnitten

Kelch walzlich, röhrig verwachsen, 9 - 13 mm lang, 4 - 6 mm breit, ohne lange Borsten auf den Nerven, mit 5 kurzen, dreieckigen Kelchzähnen, Tragblätter der Rispenäste gegenständig, lanzettlich, spitz, die Blütenstandsachse scheidig umgebend

Kapsel eikugelig, 7 - 10 mm lang, 6 - 8 mm breit, Fruchtträger 3 - 9 mm lang
Samen nierenförmig, +/- zusammengedrückt, warzig


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel unter den Knoten klebrig


Photo und copyright Andrea Moro

Stängel mit 1 - 3 Paaren Stängelblätter,
Stängelblätter gegenständig, linealisch, verwachsen, den Stängel scheidig umgebend

Grundblätter rosettig, lineal- lanzettlich oder spatelig, 60 - 160 mm lang, 10 - 30 mm breit
kahl, am Grund bewimpert