Gattung: Feige (Ficus)
Zur Gattung gehören ca. 750 Arten, die vorwiegend in den Tropen verbreitet sind.
Blätter tief 3 - 5- lappig > 1 |
Blätter ganzrandig > 2 |
1 Blätter tief 3 - 5- lappig
Ficus carica L. (Echte Feige)
V - IX, Kulturpflanze (0 - 800 m) Synonyme: English name: Nom francais: Nome italiano: Weltweite Verbreitung: Kultiviert in:
Man unterscheidet 2 Formen der
Echten Feige: b) Bocksfeige, var. caprificus, Für die Vermehrung benötigt die
Echte Feige eine 2 - 3 mm große Gallwespenart (Blastophaga psenes). Die
Gallwespenweibchen streifen beim Verlassen der Scheinfrucht die
männlichen Blüten, die sich in der Nähe des Ostiolums befinden. Es gibt
nun zwei Möglichkeiten: Um in Feigenkulturen die Bestäubung sicherzustellen, werden blühende Bocksfeigenzweige in die Essfeigenbäume gehängt („Caprifikation“). Noch häufiger jedoch werden Sorten kultiviert, die auch ohne vorherige Befruchtung Früchte bilden (= Parthenocarpie).
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Bis 16 m hoher Baum
Die männlichen und weiblichen Blüten sind in einer 3 - 10 cm großen birnenförmigen oder kugeligen "Feige" eingeschlossen
Die Befruchtung erfolgt über Gallwespen, die über eine Öffnung (= Ostiolum) in die Feige eindringen und dort ihre Eier ablegen
Die geschlüpften Insekten paaren sich noch in der Feige, nehmen den Blütenstaub auf und fliegen zur nächsten Feige, um dort ihre Eier abzulegen, wodurch der Pollen übertragen wird
Schneidet man eine reife Feige längs, sieht man die Steinfrüchte, welche in rotes Fruchtfleisch eingelagert sind Scheinfrüchte (= Feigen) blattachselständig, grün, violett oder bräunlich
Blätter 10 - 20 cm lang, tief 3 - 5- lappig, Blattlappen stumpf, gezähnt
Blätter oberseits rau, unterseits weich behaart
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2 Blätter ganzrandig
Ficus elastica Roxb. (Gummibaum) V - IX, Zierpflanze, Straßenränder (0 - 800 m) Synonyme: English name: Nom francais: Nome italiano: Weltweite Verbreitung: Eingebürgert bzw. kultiviert: Bei Verletzung scheidet der Baum
einen weißen Milchsaft (Latex) ab, der zur Gummiherstellung verwendet
werden kann.Zur kommerziellen Latexgewinnung wird jedoch praktisch nur der
Kautschukbaum (Hevea brasiliensis) eingesetzt.
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Bis 20 m hoher Baum Die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich innerhalb einer "Feige", die jedoch deutlich kleiner als bei Ficus carica (ca. 1 cm im Durchmesser) und kaum genießbar ist
Die Befruchtung erfolgt über Gallwespen, die über eine Öffnung (= Ostiolum) in die Feige eindringen und dort ihre Eier ablegen. Die geschlüpften Insekten paaren sich noch in der Feige, nehmen den Blütenstaub auf und fliegen zur nächsten Feige, um dort ihre Eier abzulegen, wodurch der Pollen übertragen wird Stammdurchmesser bis 2 m, Borke hellbraun Der Stamm ist unregelmäßig und entwickelt Luftwurzeln und Brettwurzeln zur festen Verankerung im Boden
Junge Blätter werden durch eine rote Hülle aus den verwachsenen Nebenblättern geschützt, welche beim Entfalten des Blättes abgestoßen wird Blätter 8 - 35 cm lang, 5 - 15 cm breit, eiförmig, 2 - 5 cm lang
gestielt, Blätter hellgrün, kahl
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