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Gattung: Staphisagria (Rittersporn)

In der Publikation "Resurrection of the genus Staphisagria J. Hill, sister to all the other Delphinieae (Ranunculaceae)" (2011) von Florian Jabbour, Susanne S. Renner werden aus molekulargenetischen Gründen die 3 nachfolgenden Arten aus der Gattung Delphinium ausgegliedert.
Einige Florenwerke inkludieren die Gattungen Staphisagria und Consolida in die Gattung Delphinium.

Zur Gattung gehören 3 Arten.
Im Schlüssel sind 3 Arten enthalten.

Weit verbreitete Art
Balgfrüchte mit wenigen 6 - 7 mm langen Samen, Samen ohne häutige Schüppchen
Blüten blauviolett, Sporn kurz, +/- dreieckig
> 1

Endemiten in Korsika und der Isles Hyeres
Balgfrüchte mit vielen 3 - 4 mm langen Samen, Samen mit häutigen Schüppchen
Blüten weißlich bis hellviolett, Sporn länglich 
> 2


Photo und copyright
©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

1        Blüten blauviolett, Sporn kurz, +/- dreieckig


Staphisagria macrosperma Spach
(Mittelmeer- Rittersporn)

IV - V, Steinige Hänge, Schluchten, Macchie, Ruderalstellen (50 - 1200 m)
             Anopoli, Kreta (16.05.2016)
             Agia Irini, Kreta (22.05.2016)
             Neo Itilo, Peloponnes (27.05.2018)   

Synonyme:
Stephanskraut, Stephanskorn, Giftiger Rittersporn, Läusepfeffer, Lauswurz, Läusezahn, Läusesamen, Kräusesamen
Delphinium staphysagria L. (Name in der Flora Europaea)

English name:
Mediterranean Stavesacre, Mediterranean Larkspur

Nom francais:
Dauphinelle staphysaigre, Herbe aux goutteux, Herbe aux poux, Staphisaigre, Staphysaigre

Nome italiano: 
Speronella stafisagria

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Croatia, Montenegro, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete)
Malta, Tunisia, Algeria, Morocco, Turkey, Cyprus, Lebanon, Syria

Eingebürgert in:
Canary Isl.*

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
aufrecht, oft mit seitlichen Ästen

Blütenstand dicht oder locker

Äußere Perigonblätter dunkelblau, 
obere Honigblätter keine Tüte bildend, nicht geflügelt, seitliche Honigblätter ohne Wimpern, nicht bärtig, allmählich in den Nagel verschmälert

Seitliche Honigblätter +/- waagrecht stehend, die Staubblätter nicht einhüllend

Sporn kurz (3 - 5 mm)

Obere Honigblätter in einen Sporn auslaufend,

Staubblätter zahlreich, Staubfäden weiß, am Grund verwachsen, Staubbeutel violett

Meist mit 3 freien, abstehend behaarten Balgfrüchten

Samen runzlig gefeldert

Stängel abstehend weichhaarig

Blätter handförmig 5 - 7- lappig

Blätter beiderseits mit kurzen und langen Haaren,
Blattabschnitte ganzrandig oder 3- spitzig, mit spitzen Lappen

 

 

2     Endemiten in Korsika und der Isles Hyeres, Blüten hellviolett, Sporn länglich 

Verbreitung: Îles d’Hyères (Frankreich)
Blütenstandsachse und Blütenstiele zottig langhaarig
Vorblätter (Brakteolen) etwas oberhalb der Basis der Blütenstiele
> 3


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Verbreitung: Mallorca, Korsika, Sardinien
Blütenstandsachse und Blütenstiele kurzhaarig
Vorblätter (Brakteolen) an der Basis der Blütenstiele
> 4


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

 

3       Verbreitung: Îles d’Hyères (Frankreich), Blütenstandsachse und Blütenstiele zottig behaart, Vorblätter etwas oberhalb der Basis der Blütenstiele


Staphisagria requienii (DC.) Spach
(Requiens Rittersporn)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

IV - V, Steinige Hänge, Felsen (50 - 1200 m)
             Vernouillet, Frankreich, cult. (Benoit Bock Juni 2005)

Synonyme:
Delphinium requienii DC. (Name in der Flora Europaea)
Staphisagria requienii ssp. requienii
(DC.) Spach (Name in der Checklist of the Italian Vascular Flora)
Staphisagria picta ssp. requienii (DC.) B. Bock (Name in der Flora Gallica)

English name:
Requien's Stavesacre, Requien's Larkspur

Nom francais:
Dauphinelle de Requien,  Pied-d'alouette de Requien, Staphisaigre de Requien

Nome italiano:
Speronella di Requien

Weltweite Verbreitung:
France (nur Îles d’Hyères)

Die Îles d’Hyères sind eine der Côte d’Azur bei Hyères vorgelagerte Inselgruppe.

Benannt nach dem französischen Botaniker Esprit Requien (1788 - 1851).

Nach Flora Europaea und Checklist of the Italian Vascular Flora kommt Staphisagria requienii auch in Sardinien vor. Nach der Checklist heißen die Sippen in Sardinien Staphisagria requienii ssp. requienii und Staphisagria requienii ssp. picta. Nach Aussage des Sardinien- Spezialisten Giuliano Mereu variiert die Behaarung der von ihm in Sardinien gefundenen Pflanzen von fast kahl über kurzhaarig bis zu zerstreut langhaarig. Es erscheint deswegen zweifelhaft ob es tatsächlich 2 Arten bzw. Unterarten gibt und wird wohl nur durch genetische Untersuchungen zu klären sein.

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
aufrecht, Blütenstand traubig, untere Blüten in den Achseln von Blättern


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Äußere Perigonblätter weißlich oder hellviolett, außen langhaarig
obere Honigblätter keine Tüte bildend, seitliche Honigblätter ohne Wimpern, nicht bärtig, allmählich in den Nagel verschmälert


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blütenstandsachse und Blütenstiele zottig langhaarig
Vorblätter (Brakteolen) oft etwas oberhalb der Basis der Blütenstiele
Sporn länglich, mehr als 50 % so lang wie die äußeren Perigonblätter


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Staubblätter zahlreich, Staubbeutel violett


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Meist mit 3 freien, abstehend behaarten Balgfrüchten


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Balgfrüchte mit vielen 3 - 4 mm langen Samen

 

Samen  runzlig gefeldert, mit häutigen Schüppchen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Stängel abstehend weichhaarig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blätter handförmig 5 - 7- lappig, Blätter beiderseits mit kurzen und langen Haaren,
Blattabschnitte ganzrandig oder 3- spitzig, mit spitzen Lappen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

4        Verbreitung: Mallorca, Korsika, Sardinien, Blütenstandsachse und Blütenstiele kurzhaarig, Vorblätter an der Basis der Blütenstiele


Staphisagria picta (Willd.) Jabbour
(Gefleckter Rittersporn)


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

V - VIII, Kalkfelsen, Straßenränder  (0 - 600 m)
                Pollensa, Mallorca (Günther Blaich 11.04.2012, vegetativ)

Synonyme:
Delphinium pictum Willd. (Name in der Flora Europaea)
Staphisagria requienii (DC.) Spach subsp. picta (Willd.) Peruzzi (Name in der Checklist of the Italian Vascular Flora)

Delphinium staphisagria subsp. pictum (Willd.) Romo

English name:
Spotted Stavesacre, Spotted Larkspur

Nom francais:
Dauphinelle peinte, Staphisaigre peinte

Nome italiano:
Speronella variopinta

Weltweite Verbreitung:
Mallorca, Corsica, Sardinia

Nach Flora Europaea und Checklist of the Italian Vascular Flora kommt in Sardinien Staphisagria requienii vor. Nach der Checklist heißen die Sippen in Sardinien Staphisagria requienii ssp. requienii und Staphisagria requienii ssp. picta. Nach Aussage des Sardinien- Spezialisten Giuliano Mereu variiert die Behaarung der von ihm in Sardinien gefundenen Pflanzen von fast kahl über kurzhaarig bis zu zerstreut langhaarig. Es erscheint deswegen zweifelhaft ob es tatsächlich 2 Arten bzw. Unterarten gibt und wird wohl nur durch genetische Untersuchungen zu klären sein.

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
aufrecht, kerzenförmig, Blütenstand traubig, untere Blüten in den Achseln von Blättern


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Äußere Perigonblätter weißlich oder hellviolett


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Obere Honigblätter keine Tüte bildend, seitliche Honigblätter ohne Wimpern, nicht bärtig, allmählich in den Nagel verschmälert


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Blütenstandsachse und Blütenstiele kurzhaarig
Vorblätter (Brakteolen) an der Basis der Blütenstiele
Sporn länglich, mehr als 50 % so lang wie die äußeren Perigonblätter


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Staubblätter zahlreich, Staubbeutel violett

 

Meist mit 3 freien, behaarten Balgfrüchten


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Balgfrüchte mit vielen 3 - 4 mm langen Samen
Samen  runzlig gefeldert, mit häutigen Schüppchen

 

Stängel, Blütenstiele und Sporn kurzhaarig


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Blätter handförmig 5 - 7- lappig


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it

Blätter beiderseits mit kurzen und langen Haaren,
Blattabschnitte ganzrandig oder 3- spitzig, mit spitzen Lappen


Photo und copyright Giuliano Mereu Atlantides.it