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Ononis- Pflanze dornenlos, Stängel drüsig oder weichhaarig, Blüten einzeln, rosa oder weißlich, +/- sitzend, Schiffchenspitze weiß oder rosa, untere Blätter 3- teilig, Blättchen meist weniger als 20 mm lang, Kelch mit drüsigen und drüsenlosen Haaren
- Verbreitung: N- Spanien, Frankreich, Italien, Balkan, Griechenland, Deutschland, Österreich, Schweiz -

Einige Florenwerke sehen die folgende Arten als Unterarten von Ononis spinosa:

Endemit in Italien, 
Mittlere und obere Brakteen ohne Blättchen

> 1


Photo und copyright Alessandro Gementi


Mittlere und obere
Brakteen mit 1 Blättchen
> 2

 

1       Endemit in Italien, mittlere und obere Brakteen ohne Blättchen


Ononis masquillierii Bertol.
(
Masquillers Hauhechel)


Photo und copyright Alessandro Gementi

V - VIII, Wiesen, Trockenrasen (0 - 600 m)
                Currada, Emilia Romana, ca. 250 m ü.M. (Alessandro Gementi 03.07.2023)

Synonyme:
Ononis spinosa L. subsp. masquillierii (Bertol.) Negodi (Name bei World Plants)

English name:
Masquiller's Restharrow

Nome italiano:
Ononide di Masquiller

Weltweite Verbreitung:
Italy (Emilia Romana, Marken, Toscana)

Etymologie:
- Ononis: von griech. onos = Esel ("Pflanze die gut für Esel ist")
- masquillieri: benannt nach Emile Masquillier (19. Jahrhundert) flämischer Botaniker, Schüler von Bertoloni

 

 

Bis 40 cm großer Zwergstrauch
niederliegend oder aufsteigend, nicht dornig


Photo und copyright Alessandro Gementi

Blüten in dichten Trauben, mittlere und obere Brakteen ohne Blättchen
Blüten 11 - 15 mm groß, einzeln in den Blattachseln, Fahne pink, Flügel weiß,
Schiffchen weiß, mit rosa Spitze


Photo und copyright Alessandro Gementi

Frucht 3 - 6 mm, kürzer als der Kelchmit 2 Samen

Stängel mit langen drüsenlosen und wenigen kurzen drüsigen Haaren
untere Blätter dreizählig, Blättchen ellipisch, 10 - 18 mm lang, vorne spitz oder stumpf
Endblättchen deutlich gestielt


Photo und copyright Alessandro Gementi

 

 

2       Mittlere und obere Brakteen mit 1 Blättchen

Pflanze robust, bis 1 m hoch, Blüten in dichten vielblütigen Trauben
Blüten paarig in den Achseln der Tragblätter
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Pflanze weniger kräftig, Blüten in kurzen, wenigblütigen Trauben
Blüten einzeln in den Achseln der Tragblätter
> 4

 

3       Pflanze robust, bis 1 m hoch, Blüten in dichten vielblütigen Trauben, Blüten paarig in den Achseln der Tragblätter


Ononis arvensis L.
(Bocks- Hauhechel)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Trockenrasen, Wiesen, Wegränder (0 - 800 m)
                Botanischer Garten München (Michael Hassler 05.07.2010)

Synonyme:
Ononis spinosa ssp. hircina (Jacq.) Gams (Name bei VPG, Flora Italiana und World Plants)
Ononis spinosa ssp. arvensis
(L.) Greuter & Burdet, Ononis hircina Jacq.

English name:
Field Restharrow

Nom francais:
Bugrane des champs

Nome italiano: 
Ononide spinosa dei campi

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Nordrhein-Westfalen zerstreut, Nordwesten nur Einzelfunde

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: V (Vorwarnliste), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, 
Italy (Piemont, Kampanien), Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia,  Albania, Greece (Peloponnes, S- Pindos, N- Central, N- East), 
Denmark, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Russia, Belarus, Ukraine, Crimea, Estonia, Latvia, Lithuania, Azerbaijan, Armenia, Gruzia, Moldavia, Iran, China, Tibet, India

Eingebürgert in:
*USA, *Canada

Etymologie:
- Ononis: von griech. onos = Esel ("Pflanze die gut für Esel ist")
- arvensis: Acker
- hircina: Ziegenbock (Geruch!)

 

Pflanze 50 - 100 cm groß
aufrecht, verzweigt, mit unangenehmen Geruch


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten in dichten, vielblütigen, endständigen Trauben


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten paarig in den Achseln der Tragblätter


Photo und copyright Michael Hassler

Fahne rosa, 14 - 20 mm lang, am Rücken drüsig behaart, länger als der Kelch


Photo und copyright Michael Hassler

Tragblätter meist mit 1 Blättchen, Kelch 10 - 12 mm lang, drüsig behaart, 
Kelchröhre 3 - 4 mm lang, Kelchzähne linealisch- lanzettlich, 7 - 8 mm lang


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Hülsen 7 - 9 mm lang, eiförmig, drüsig behaart, etwas kürzer als der Kelch

Stängel drüsig-zottig, im oberen Teil krautig, an der Basis verholzt, 


Photo und copyright Michael Hassler

Obere Blätter meist 1-teilig, untere Blätter 3-teilig, kurz gestielt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blättchen drüsenhaarig, eilänglich 10 - 30 mm lang, 
Stipeln mit dem Stängel verwachsen, gezähnt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

4       Pflanze weniger kräftig, Blüten in kurzen, wenigblütigen Trauben, Blüten einzeln in den Achseln der Tragblätter

Stängel niederliegend bis aufsteigend, rundum behaart
Blättchen rundlich, stumpf, drüsig
> 5

    

Stängel aufrecht bis aufsteigend, unten 1- 2- reihig behaart
Blättchen spitz, lanzettlich, oft verkahlend
> 6

   

 

5      Stängel niederliegend bis aufsteigend, rundum behaart, Blättchen stumpf, stark drüsig


Ononis repens L.
(Kriechende Hauhechel)

VI - VII, Trockenrasen
                 Eselsburger Tal, Baden- Württemberg,  (17.07.2016)

Synonyme:
Ononis spinosa L. subsp. procurrens (Wallr.) Briq. (Name in Flora Gallica und bei Kew)
Ononis spinosa ssp. maritima (Dumort.) P. Fourn. (Name in Flora Iberica und bei VPG)
Ononis arvensis ssp. maritima (Godron) Nyman, Ononis procurrens Wallr.

English name:
Common Restharrow

Nom francais:
Bugrane rampante

Nome italiano:
Ononide strisciante

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber Nordrhein-Westfalen zerstreut, Nordwesten nur Einzelfunde

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: V (Vorwarnliste), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
N-Spain (Kantabrien, Baskenland), France (widespread), 
Italy (Aosta, Piemont, Ligurien, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Ligurien, Toskana)
, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Slovenia, Croatia, Greece (N- East, E- Aegean Isl.),
England, Ireland,  Belgium, Denmark, Netherlands, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Madeira, Estonia, Latvia, Lithuania, Moldavia, Russia, Belarus, Ukraine, Morocco, 

Eingebürgert in:
*Baleares
*Finland , *USA

Etymologie:
- Ononis: von griech. onos = Esel ("Pflanze die gut für Esel ist")
- repens: kriechend
- procurrens: fortlaufend
- maritima: am Meer wachsend

 

 

 

Pflanze 20 - 60 cm groß
niederliegend oder aufsteigend

Hauptspross mit kurzen, Blüten tragenden Seitenästen, meist ohne Dornen, Blütenstand locker, mit wenigblütigen Trauben

Blätter im Blütenstand meist 1- teilig, Blüten einzeln in den Blattachseln

Blüten rosa, Schiffchen nach oben gebogen, Staubblattröhre aus 9 Staubfäden + 1 freies Staubblatt, Kelch 7 - 10 mm lang, drüsig behaart, Kelchröhre 2 - 3 mm mit vieln feinen Adern

Kelchzähne 5 -7 mm lang schmal lanzettlich, Fahne am Rücken drüsig behaart
Brakteen mit 1 Blättchen

Hülsen 5 - 6 mm lang, eiförmig, drüsig behaart, meist kürzer als der Kelch

Stängel drüsig-zottig, im oberen Teil krautig, an der Basis verholzt
rundum behaart, meist ohne Dornen

Untere Blätter 3- teilig, Blättchen 3 - 12 mm lang, 2 - 8 mm breit, eiförmig
drüsenhaarig, scharf gesägt

Nebenblätter klein, mit dem Stängel verwachsen, eiförmig, gezähnt

 

 

6     Stängel aufrecht bis aufsteigend, unten 1- 2- reihig behaart, Blättchen spitz, oft wenig drüsig


Ononis foetens All.
(Stinkende Hauhechel)

VI - VII, Trockenrasen (0 - 1200 m)
                Reisensburg, Brenne, ca. 450 m ü.M. (20.05.2005)

Synonyme:
Österreichische Hauhechel
Ononis spinosa ssp. austriaca (G. Beck) Gams (Name bei Tela Botanica)
Ononis austriaca G. Beck, 

English name:
Austrian Restharrow

Nom francais:
Bugrane d'Autriche

Nome italiano: 
Ononide spinosa fetida

Verbreitung in Deutschland:
Einzelfunde Voralpenland

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany,
Italy (Aosta, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien, Friaul, Emilia Romagna, Kampanien), 
Slovenia, Croatia

Nach Tela Botanica kommt Ononis foetens in den Departments Sarthe und Haut-Rhin vor, während in der Flora Gallica angemerkt wird, dass diese Sippen mit Ononis repens verwechselt wurden.

Etymologie:
- Ononis: von griech. onos = Esel ("Pflanze die gut für Esel ist")

- foetens: stinkend
- austriaca: aus Österreich

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß
Blütenstand traubig, locker, Blüten einzeln in den Achseln der Tragblätter

Tragblätter der Blüten (Brakteen) meist mit 1 Blättchen
Blüten 5 - 18 mm lang, Fahne rosa, Flügel weiß, Schiffchen weiß mit rosa Spitze

Fahne außen drüsig behaart
Kelch 5 - 15 mm lang, drüsig, Kelchröhre 2 - 3 mm, Kelchzähne 3 - 12 mm, lanzettlich

Hülsen 3 - 7 mm lang, eiförmig, behaart, mit 1 - 4 Samen

 

Stängel 1 - oder 2 seitig behaart, dornenlos oder mit wenigen weichen Dornen

Blätter 1 - 3 teilig, oft auch büschelig, Blättchen ellipisch, 5 - 20 mm lang, 2 - 8 mm breit, scharf gezähnt, drüsig behaart oder verkahlend