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Pyrus - Blätter lanzettlich, +/- ganzrandig, Blätter oberseits verkahlend

Blattunterseite bleibend filzig behaart
> 1


Photo und copyright Sebastien Poullot

Blattunterseite verkahlend
> 2

 

1       Blattunterseite bleibend filzig behaart


 Pyrus nivalis Jacq.
(Schnee Birne)


Photo und copyright Sebastien Poullot

V - VI, Wälder, aufgelassene Wein- und Obstgärten (500 - 1200 m)
             Rocquencourt bei Paris, Frankreich (Sebastien Poullot 20.04.2011)

Synonyme:
Pyrus communis ssp. nivalis (Jacq.) Gams
incl. Pyrus austriaca A. Kerner; Pyrus salvifolia DC.

English name:
Southern Pear, Snow Pear

Nom francais:
Poirier des neiges Poirier sauger

Nome italiano: 
Pero alpino

Weltweite Verbreitung:
Austria, Switzerland, 
France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo,
Belgium, Bulgaria, Hungary, Poland, Romania, Slovakia, Turkey, Crimea, Bolivia

In der Exkursionsflora von Österreich und in der Flora Europaea werden Pyrus nivalis, Pyrus salviifolia und Pyrus austriaca als 3 Arten betrachtet. Allerdings wird in der Österreichflora angemerkt, dass die 3 Taxa dringend der Revision bedürfen. Im Cataloge of Life und beiEuro+Med werden die 3 Sippen als Synonyme angesehen.

 

 

 

 

 2 - 4 m hohe Sträucher oder Bäume

Blüten +/- sitzend, in Doldentrauben an den Kurztrieben

 

Kronblätter 14 mm lang, 12 mm breit, eiförmig, Griffel am Grund kahl oder behaart

 

Kelchblätter dreieckig zugespitzt, 6 - 8 mm lang, 3 - 4 mm breit

 

Früchte klein (2 - 4 cm Durchmesser), kugelig bis kurz birnenförmig, Kelchblätter bleibend,
Stiel 2 - 3 cm lang, kräftig, starr

Zweige anfangs dicht filzig behaart, später schwärzlich, mit Dornen d.h. die spindelförmigen Knospen an den Kurztrieben haben im Gegensatz zur Kulturbirne scharfe Spitzen

 

Blätter lanzettlich, 5 - 9 cm lang, 3 - 4 cm breit , +/- ganzrandig,
 Blattstiel 1 - 2 cm lang, kürzer als die Blattspreite


Photo und copyright Sebastien Poullot

Junge Blätter oberseits filzig behaart, später verkahlend


Photo und copyright Sebastien Poullot

Blattunterseite bleibend dicht filzig


Photo und copyright Sebastien Poullot

 

 

2     Blattunterseite verkahlend

Endemit der Mt. Nebrodi, Sizilien
Blätter +/- linealisch- lanzettlich, 0,6 - 1,2 cm breit
> 3


Photo und copyright Francesco M. Raimondo


Blätter lanzettlich, 1  - 2,5 cm breit
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3     Endemit der Mt. Nebrodi, Sizilien, Blätter +/- linealisch- lanzettlich


 Pyrus ciancioi P. Marino, G. Castellano, Raimondo & Spadaro

(Ciancios Birne)


Photo und copyright Francesco M. Raimondo

IV - V, Aufgelassene Wein- und Obstgärten (900 - 1100 m)
             Mt. Nebrodi, (14854030.4400 E – 37857055.6600 N), Sizilien

Synonyme:
Keine

English name:
Cianci's Pear

Nome italiano: 
Pero di Ciancio

Weltweite Verbreitung:
Sicily

Benannt nach Professor Orazio Ciancio (*1935),  Wissenschaftler und Präsident der "Italian Academy of Forest Science".

 

 

Bis 5 m hohe Bäume mit zylindricher Krone


Photo und copyright Francesco M. Raimondo

Blüten zu 5 - 7 in Doldentrauben an den Kurztrieben, Kronblätter 10 - 12 mm lang, 5 - 6 mm breit, beim Aufblühen an der Spitze rosa, später rein weiß, kahl, Diskus tassenförmig, mit weißen Haaren, mit 10 kürzeren und 10 längeren Staubblättern, Staubbeutel rosa, 5 Griffel

Kelchblätter linealisch oder schmal +/- dreieckig, wollig behaart

Früchte klein (20 - 25 mm Durchmesser), gelbgrün, kugelig bis kurz birnenförmig, Kelchblätter meist bleibend, Fruchtstiele kräftig, 1,2 - 1,7 cm lang

 

Rinde grau bis braunviolett, Zweige kahl, mit vielen Lentizellen und einigen Dornen d.h. die spindelförmigen Knospen an den Kurztrieben haben im Gegensatz zur Kulturbirne scharfe Spitzen

Blätter linealisch- lanzettlich,  3  - 6 cm lang, 0,6 - 1,2 cm breit, zugspitzt, am Grund keilig, 
+/- ganzrandig, Stiel kahl oder behaart, 1,2 - 2,5 cm lang

 

Junge Blätter schwach behaart, später meist vollständig verkahlend
Nebenblätter linealisch, bals abfallend

 

 

 

 

4     Blätter lanzettlich, 1  - 2,5 cm breit

Endemiten in Sizilien
Kronblätter 14 - 19 mm lang
Frucht groß (2,5 - 6 cm im Durchmesser)
> 5


Photo und copyright Salvatore Cambria

Weit verbreitete Art
Kronblätter 8 - 14 mm lang
Frucht kugelig, klein (1 - 2 cm im Durchmesser)
> 8


Photo und copyright Andrea Moro

 

5     Frucht apfelähnlich, groß, Kelchblätter oft hinfällig

Endemit der Gegend um Castelbueno
Früchte an beiden Polen abgeflacht, apfelähnlich
> 6


Photo und copyright Salvatore Cambria

Endemit der Monti Sicani
Früchte zum Zweig hin verschmälert, quittenähnlich
> 7

 

 

6       Endemit der Gegend um Castelbueno, Früchte an beiden Polen abgeflacht, apfelähnlich


 Pyrus castribonensis
Raimondo, Schicchi & Mazzola
(Castelbuono Birne)


Photo und copyright Salvatore Cambria

III - IV, Aufgelassene Wein- und Obstgärten, Straßenränder (100 - 1000 m)
              Castelbuono
(37°57’09,0” N – 14°05’47,4” E), Sizilien

Synonyme:
Keine

English name:
Castelbuono Pear

Nome italiano: 
Pero di Castelbuono

Weltweite Verbreitung:
Sicily (nur in der Gegend um Castelbuono, Madonie)

Castelbuono ist eine Gemeinde in Sizilien in der Provinz Palermo.
Der Name stammt vom lateinischen Namen Castrum bonum.

 

 

 

 3 -  8 m hohe Bäume mit breiter Krone


Photo und copyright Salvatore Cambria

Blüten zu 7 - 10 in Doldentrauben an den Kurztrieben, Kronblätter 14 - 17 mm lang, 6 - 8 mm breit, weiß, 2 - 3 mm lang genagelt, meist nicht deckend, 20 Staubblätter, Staubbeutel anfangs rosa, später rot, 5 Griffel

Kelchblätter +/- dreieckig, 5 - 6 mm lang, 1 - 2 mm breit, behaart

Früchte groß (25 - 50 mm Durchmesser), grüngelb, apfelförmig, an den Polen +/- abgeflacht, Kelchblätter halb haftend, Fruchtstiele kräftig, 1,3 - 2,5 cm lang


Photo und copyright Salvatore Cambria

Rinde grau, Zweige grau bis braunviolett, mit vielen Lentizellen und einigen Dornen d.h. die spindelförmigen Knospen an den Kurztrieben haben im Gegensatz zur Kulturbirne scharfe Spitzen

Blätter elliptisch,  3 - 7,5 cm lang, 1,6 - 3,3 cm breit, zugespitzt, am Grund keilig oder gestutzt, ganzrandig oder undeutlich gezähnt, Stiel 1,5 - 4,5 cm lang,


Photo und copyright Salvatore Cambria

Junge Blätter schwach behaart, später meist vollständig verkahlend

 

 

 

 

7      Endemit der Monti Sicani, Früchte zum Zweig hin verschmälert, quittenähnlich


 Pyrus sicanorum Raimondo & al.
(Mt. Sicani- Birne)


Photo und copyright Michele Aleo

III - IV, Wälder (800 - 1100 m)
             Bosco di Amgimbè-Calatafimi, Trapani, 400 m (Michele Aleo Mai 2015)
             Mt. Sicani (37°42’32,26” N – 13°27’35,28” E), Sizilien

Synonyme:
Keine

English name:
Mt. Sicani Pear

Nome italiano: 
Pero dei Monti Sicani

Weltweite Verbreitung:
Sicily (nur in den Monti Sicani)

Die Monti Sicani sind ein Gebirge in Sizilien.

 

 

 

6 -  8 m hohe Bäume mit zylindrischer Krone

 

Blüten zu 5 - 7 in Doldentrauben an den Kurztrieben, Kronblätter 15 - 19 mm lang, 7 - 10 mm breit, im Aufblühen an der Spitze rosa, später rein weiß, 2 - 3 mm lang genagelt, 20 Staubblätter, Staubbeutel anfangs rosa, später rot, 5 Griffel

Kelchblätter +/- dreieckig, 6 - 10 mm lang, 1 - 2 mm breit, behaart

Früchte groß (35 - 60 mm Durchmesser), grüngelb, 30 - 70 g schwer, kurz birnenförmig, Kelchblätter halb haftend, Fruchtstiele kräftig, 1,3 - 2,5 cm langin der Mitte dünn, an der Ansatzstelle des Zweiges und der Frucht bis zu 6 mm breit erweitert

Rinde grau, glatt, Zweige grau bis braunviolett, kahl, mit vielen Lentizellen und einigen Dornen d.h. die spindelförmigen Knospen an den Kurztrieben haben im Gegensatz zur Kulturbirne scharfe Spitzen

Blätter elliptisch,  1,8 - 6,7 cm lang, 0,8 - 4,4 cm breit, zugespitzt, am Grund keilig,
 ganzrandig oder undeutlich gezähnt, Stiel kahl, 1 - 4 cm lang,

Junge Blätter oft rötlich, auch mit rotem Stiel, schwach behaart, später meist vollständig verkahlend, Nebenblätter linealisch, bald abfallend

 

 

 

 

 

 

8    Frucht kugelig, klein (1 - 2 cm im Durchmesser), 


 Pyrus spinosa Forssk.
(Dornige Birne)


Photo und copyright Michael Hassler

IV - V, Felder, Wälder, Phrygana (0 - 1200 m)
             Kipoula, Mani- Halbinsel, Peloponnes (24.05.2018)

Zu den Hybriden

Synonyme:
Mandelblättrige Birne
Pyrus amygdaliformis Vill. (Name in der Flora Europaea)
Pyrus achlada Sieber, Pyrus oblongifolia Spach, Pyrus parviflora Desf.

English name:
Almond- leaved Pear

Nom francais:
Poirier aux feuilles d'amande

Nome italiano:
Pero mandorlino

Weltweite Verbreitung:
Spain (Barcelona, Gerona, Tarragona), France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Bulgaria, Malta, Turkey

 

 

 

 

  2 - 4 m hohe Bäume


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten zu 8 - 12 in Doldentrauben an den Kurztrieben


Photo und copyright Franck Le Driant

Kronblätter weiß, 8 - 14 mm lang, 20 - 30 Staubblätter, Staubbeutel rosa, 5 Griffel


Photo und copyright Franck Le Driant

Kelchblätter weißwollig, zur Fruchtzeit meist bleibend


Photo und copyright Julia Kruse

Früchte klein (1 - 2 cm Durchmesser), kugelig bis kurz birnenförmig, reife Früchte gelblich- braun, hart, mit 2 - 3 cm langem Stiel, Geschmack: herb und zusammenziehend


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

Kelchblätter bleibend oder ein Krönchen hinterlassend


Photo und copyright Andrea Moro

Rinde grau, kleinschuppig, bei älteren Bäumen auch gefurcht

Blattunterseite junger Blätter filzig, später verkahlend,
die meisten Blätter lanzettlich, 2 - 5 cm lang, 1 - 2,5 cm breit ganzrandig oder fein gesägt


Photo und copyright Andrea Moro

Ältere Blätter oberseits verkahlend,


Photo und copyright Michael Hassler

Zweige mit Dornen d.h. die spindelförmigen Knospen an den Kurztrieben haben im Gegensatz zur Kulturbirne scharfe Spitzen


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

Blattunterseite verkahlend, mit deutlichem Nervennetz